Jesus ist heute lebendig in Seiner Kirche!

28. Mai 2023 in Kommentar


Wir können innerhalb der Kirche „mit Wasser kochen“ ganz genauso wie die Welt und wundern uns, dass sich so wenig bewegt, oder wir können demütig bekennen, dass wir ohne den Heiligen Geist keine Früchte bringen können - BeneDicta von Linda Noé


Rom  (kath.net)

(Ein neues) Pfingsten steht vor der Türe, und damit steht die dritte Person der Heiligen Dreifaltigkeit im Fokus der gläubigen Christen. Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche, der Tag, an dem aus kleinlauten, ängstlichen Jüngern starke Zeugen der Auferstehung wurden. Wir feiern dieses Fest jedes Jahr, wie Weihnachten und Ostern, und sind sicherlich gefährdet, diesen Tag zu bloßer Tradition verkommen zu lassen. Wenn wir in diesem Jahr 2023 um den Heiligen Geist beten, sind zwei Dinge wichtig:

Die Überzeugung, dass Er geheimnisvoll da ist und uns REICH beschenken möchte. Dass Er GROSSE Gaben für uns hat, mehr, als wir uns vorstellen können. Gaben, die uns (Joh 14,12) befähigen, die gleichen Werke zu vollbringen wie Jesus, und sogar noch größere (!) Jesus sagte auch: „Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.“ (Joh 16,7) Diese Überzeugung wird uns den Hunger geben, den wir brauchen, um mutig und stark zu beten. Wenn wir wissen, dass das Essen auf dem Tisch steht, werden wir anders nach Hause laufen, als wenn wir annehmen, dass nichts für uns übrig ist!

Die Erkenntnis, dass wir Ihn BRAUCHEN. Wir können innerhalb der Kirche „mit Wasser kochen“ ganz genauso wie die Welt, uns menschlich bemühen und darüber wundern, dass sich so wenig bewegt, oder wir können demütig bekennen, dass wir ohne den Heiligen Geist keine Frucht für das Reich Gottes bringen können, und mit dieser Sehnsucht und in echter, tiefer Demut beten.

Wenn wir nur den ersten Punkt beherzigen, könnten wir eventuell vermessen werden, würden wir in Punkt zwei nur unsere eigene Unfähigkeit betrachten, würden wir mutlos. Beten wir aber aus beiden Herzkammern, so bin ich überzeugt, werden wir Früchte sehen und erleben. In diesem Jahr, 2023! Ein neuer Tag, eine neue Gnade- auch und gerade dann, wenn wir Trockenheit erlebt und wenig Durchbrüche erlebt haben in letzter Zeit! Das möchte ich jedem zusagen, der diese Zeilen liest. Jesus ist heute lebendig in Seiner Kirche!

„In seinem Namen wirken deshalb seine wahren Schüler, die von ihm die Gnade empfangen haben, Wunder an den übrigen Menschen, wie ein jeder von ihnen die Gnade empfangen hat. Die einen treiben wahrhaft und bestimmt Geister aus, so dass oftmals die ihnen glauben, die von den bösen Geistern befreit sind, und in die Kirche eintreten. Die anderen schauen in die Zukunft, haben Gesichte und weissagen. Wieder andere legen den Kranken die Hände auf und machen sie gesund. Ja sogar Tote sind auferstanden, wie wir bereits gesagt haben, und lebten unter uns noch etliche Jahre.“ (Hl. Irenäus)

Der heilige Irenäus von Lyon lebte 130-202 nach Christus und gibt uns hier ein Zeugnis vom Leben derjenigen, die damals an Jesus glaubten und ihm nachfolgten. Er beschreibt dabei nicht nur die ortsansässigen Priester oder die „drei Super- Begnadeten“ unter Hunderten, sondern sozusagen das ganz normale Pfarrleben derer, die wirklich Nachfolger Jesu sind. Es zeigt sich darin die Wahrheit des Wortes Jesu aus Johannes 14,12 über die Werke, die die tun werden, die an ihn glauben.

Papst Johannes XXIII. betete 1959: „Erneuere deine Wunder in unseren Tagen wie durch ein neues Pfingsten.“

Könne wir heute wieder mit Sehnsucht und Überzeugung so beten? Vielleicht müssen wir davor auch noch in uns hinein hören und gegebenenfalls Gott um Verzeihung für unseren Kleinglauben bitten, vergessen was hinter uns liegt, und uns nach dem austrecken, was vor uns ist. (Phil 3,13)


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