Warum nicht auch bei uns ein Herzschlag-Gesetz?

18. Mai 2023 in Prolife


Warum fordert die katholische Kirche, die sich ansonsten um jede Randgruppe derzeit aufreibt, nicht ein Herzschlag-Gesetz für diese riesige Randgruppe? - Ein Gastkommentar von Dr. Christina Agerer-Kirchhoff, Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht München


München (kath.net)

In den US-Bundesstaaten Ohio und Florida gibt es seit einiger Zeit einige beeindruckende neue Gesetze zum besseren Schutz des ungeborenen Kindes. So die z.B. die Heartbeat Bill.  Etwa ab den 21. Tag nach der Befruchtung pumpt nämlich das winzige Herz schon embryonales, völlig eigenständig produziertes Blut durch den unscheinbaren Gewebekomplex, der sich in rasender Entwicklung in wenigen Wochen ausformt zu einem als menschliches Kind erkennbaren Organismus. Ab spätestens der 6. Schwangerschafts-woche sind diese Herztöne des Kindes für Mutter und Arzt darstellbar und hörbar. Das deutliche, intensive und schnelle Pochen des kindlichen Herzschlages überzeugt auch den Ungläubigsten: Hier schlägt ein kleines menschliches Herz! Was sonst?  In diesen US-Staaten ist nun die Tötung des Ungeborenen nicht mehr erlaubt, wenn der Herzschlag hörbar ist. Ärzte werden verpflichtet, diesen Herzschlag bei der Untersuchung der Schwangeren zu Gehör zu bringen, ansonsten droht ihnen Strafe.

Es ist daher nicht einzusehen, dass sich Kirche und Lebensschützer hier nicht mehr als bisher aus dem Fenster lehnen! Warum reagieren wir immer nur? Warum agieren wir nicht gerade in der Frage der vorgeburtlichen Tötung von Kindern, anstatt immer nur zu re-agieren auf grauenhafte “Reformvorhaben“? Warum bezahlen wir brav – wie es der Gesetzgeber vor Jahrzehnten festgelegt hat – mit unseren Steuern die Abtreibungen?  Die Krankenkassen machen ja nur die Arbeit, sie bekommen sogar die Verwaltungsarbeit der Abrechnungen und Bezahlungen erstattet: Das gesamte Geld wird dann vom Staat an die Krankenkassen wieder ausgezahlt! Wir alle, jeder von uns, bezahlt die Tötungen! Wir alle ersparen verantwortungslosen Erzeugern die Alimente! Wir alle finanzieren die Tötung eines unerwünschten Erben!

Wäre es nicht eine sinnvolle Forderung, wenigstens ab dem hörbaren Herzschlag des Kindes die staatliche Finanzierung ganz einzustellen?

Damit könnten meiner Meinung nach die Abtreibungen deutlich reduziert werden.

Derzeit aber fordern Regierungsvertreter sogar die völlig kostenlose Abtreibung für alle! Und auch noch bis deutlich über die bisherige gesetzliche Grenze von 12 Wochen hinaus.

Richtig ist aber etwas ganz anderes: Wenn die Kindseltern oder auch die Großeltern des bedrohten Ungeborenen ihren eigenen Geldbeutel aufmachen müssten, um das Blutgeld hinzuzählen – würden nicht dann vielleicht viele nachdenken, zögern?

Auch das Wissen um die eigene Finanzierungspflicht der Tötung könnte sich auf das Sexualverhalten von Menschen moderierend auswirken: Hätte man doch nicht so leicht die Rückversicherung einer unkompliziert möglichen und kostenfreien Abtreibung im Hinterkopf!

Der Erzeuger spart sich den gesamten Unterhalt für das Kind, er entscheidet sich für den Tod; so kann er doch wenigstens die 500-700 € für die Tötung seines Kindes selbst berappen! Er soll sich auch – das ist unsere Hoffnung als Christen – an diese verwerfliche Handlung direkt erinnern! Nur so kann er umkehren für später. Heute allerdings muss er nur die Frau zur Tötungsstätte bringen und dann auf den Anruf hin oben in der Praxis sie wieder abholen nach dem Eingriff!

Die Leute hierzulande sind sogar indirekt exkulpiert: Es wird ja alles bezahlt, das kann doch nicht unrecht sein, mach doch keinen solchen Zirkus, es kostet dich ja nichts!

Warum fordert die katholische Kirche, die sich ansonsten um jede Randgruppe derzeit aufreibt, nicht ein Herzschlag-Gesetz für diese riesige Randgruppe der mehr als 100 000 pro Jahr getöteten ungeborenen Kinder?  Warum gehen wir nicht ein wenig in die Offensive?

 

Video-Kurz-Vortrag aus der Sicht einer Biologin: „Wann ist der Mensch ein Mensch? und Vortrag: „Werden Sie Lebensschützer!“ beim kostenfreien Internetfernsehen http://www.bonifatius.tv

 


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