"Ähnlich wie die Taliban" - Klimaschutzaktivisten beschmieren Grundgesetz-Denkmal

6. März 2023 in Deutschland


SPD-Politiker Michael Roth: "eine billige, würdelose Aktion". Es gehe den Aktivisten nicht um Grundrechte, sondern sie zerstörten Kunst "ähnlich wie die Taliban" - Polizei stellte mehrere Strafanzeigen


Berlin (kath.net) Sogenannte „Klimaschutz-Aktivisten“ haben in der Nähe des Bundestags das Denkmal „Grundgesetz 49“ beschmiert. Zunächst gab es die Vermutung, dabei sei Erdöl benutzt worden, die Untersuchung der Flüssigkeit ergab, dass Tapetenleim und Dispersionsfarbe benutzt worden war. Gegen mehrere Aktivisten wurde von der Polizei Strafanzeige gestellt, mehrere Politiker aus unterschiedlichen Parteien drückten ihre starke Empörung aus. Die Aktivisten von „Letzte Generation“ wollten mit ihrer Aktion auf den Klimaschutz aufmerksam machen.

Bärbel Bas, Bundestagspräsidentin, stellte nach Darstellung des ZDF fest, dass sie die Nachricht über diese „Protest-Aktion nahe dem Deutschen Bundestag wirklich erschüttert“ habe. „Ein Kunstwerk mit unserem Grundgesetz wurde beschmiert. Das empört mich, und dafür fehlt mir jedes Verständnis.“

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), kritisierte auf Twitter mit noch deutlicheren Worten: „Was für eine billige, würdelose Aktion. Ihr … zerstört Kunst ähnlich wie die Taliban und fühlt euch noch als Heldinnen und Helden. Glaubt Ihr allen Ernstes, Ihr bringt damit den Klimaschutz voran?“ Auf eine Reaktion, die den US-amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King ins Spiel brachte, schrieb er: „Jetzt setzt ihr euch auch noch mit dem Bürgerrechtler Martin Luther King gleich, der mit friedlichen Mitteln gegen Rassismus protestierte, sei eigenes Leben und das seiner Brüder und Schwestern riskierte. Ihr riskiert nicht außer Eure Glaubwürdigkeit.“


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