Papst Franziskus beauftragt Akademie für das Leben mit dem Studium der Ethik neuer Technologien

4. März 2023 in Prolife


Die Unterscheidung zwischen ‚natürlich’ und ‚künstlich’, zwischen ‚biologisch’ und ‚technologisch’ werde durch die neuen Technologien immer schwieriger, warnte der Papst.


Vatikan (kath.net/LifeNews/jg)
Die Mitglieder der Päpstlichen Akademie für das Leben (PAL) stehen vor der großen und schwierigen Aufgabe, die ethischen Konsequenzen der neuen Technologien, zum Beispiel künstliche Intelligenz und der technischen Verbesserung menschlicher Fähigkeiten, zu erforschen. Dies sagte der Papst zu Beginn der Generalversammlung der PAL am 20. Februar, berichtet CNA.

Die Fortschritte in Wissenschaft und Technik müssten mehr und mehr mit einer parallelen Entwicklung in den Bereichen Verantwortung, Werte und Gewissen einhergehen, forderte der Papst. Die schnelle Verbreitung neuer Technologien hätte einschneidende Folgen für das Leben der Menschen und für die Umwelt, die nicht immer klar und vorhersehbar seien. Es sei „paradox“, dass mittels Technologien die biologischen Funktionen eines Menschen gesteigert werden könnten und man von einem „verbesserten“ Menschen spreche, während man vergesse, dass der menschliche Leib auf das umfassende Wohl der Person bezogen sei. Deshalb könne das Wohl des Menschen nicht auf den biologischen Organismus alleine reduziert werden. Eine falsche Einstellung in diesem Bereich könnte schließlich dazu führen, dass der Mensch nicht „verbessert“ sondern „eingeengt“ werde, warnte Franziskus.

Er erinnerte weiters daran, dass Technologie den menschlichen Kontakt nicht ersetzen könne. Es sei eine „böse Versuchung“, das Virtuelle dem Realen vorzuziehen. Die Technologie nehme im Leben der Menschen einen immer größeren Raum ein. Die Unterschiede zwischen „natürlich“ und „künstlich“, „biologisch“ und „technologisch“ die Kriterien mit deren Hilfe man zwischen Mensch und Technik unterscheiden könne, würden immer schwieriger zu bestimmen sein. Daher sei eine tiefe Reflexion über den Wert des Menschen unumgänglich, sagte Papst Franziskus.

 

Foto: Archivbild Papst Franziskus

 


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