Messbesuch unter Katholiken weltweit: Afrika an der Spitze, deutschsprachige Länder Schlusslichter

29. Jänner 2023 in Weltkirche


Die neue Studie sieht auch einen Zusammenhang zwischen Reichtum und niedrigem Anteil an Messbesuchern, sowie die negative Auswirkung der Pandemie samt Maßnahmen.


Georgetown (kath.net/mk)
Nigeria ist vermutlich das Land mit den meisten Messbesuchern unter den Katholiken, während sich Österreich, Deutschland und die Schweiz in die weltweiten Schlusslichter einreihen. Das ergab laut aleteia eine Studie, die vom Center for Applied Research in the Apostolate (Universität Georgetown) veröffentlicht wurde. Die Frage lautete nach der Häufigkeit des Messbesuchs „abgesehen von Hochzeiten, Begräbnissen und Taufen“, wo erfahrungsgemäß die familiäre oder freundschaftliche Bindung für viele Besucher im Vordergrund steht und den religiösen Kontext überlagert. Nigerias Katholiken liegen mit 94 % an zumindest wöchentlichen Messbesuchern an der Spitze, gefolgt von Kenia (73 %) und dem Libanon (69 %), wobei viele Länder mit möglicherweise ebenso hohen Anteilen mangels (genauer) Statistiken nicht erfasst sind.
Rund um die 50 %-Grenze befinden sich viele lateinamerikanische Länder wie Kolumbien, Mexiko oder Nicaragua, aber auch Polen als europäischer Spitzenreiter. In Europa folgen dann die Slowakei (40 %), Italien (34 %), Spanien und Kroatien (je 27 %). Die USA und Großbritannien liegen bei jeweils einem Viertel. Ganz hinten rangieren noch nach den deutschsprachigen Ländern Frankreich, Brasilien und die Niederlande (unter 10 %). Die Herausgeber der Studie orten eine gewisse Korrelation zwischen Reichtum (hohem Bruttosozialprodukt) und niedrigen Messbesuchszahlen. Außerdem dürfte die Pandemie samt Maßnahmen die Anteile in vielen Ländern weiter gesenkt haben; für die USA ist eine Abnahme der regelmäßigen Messbesucher um rund 7 % belegt, von denen ein größerer Teil die Messe nun von zuhause aus online oder über das Fernsehen mitverfolgt.

 


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