15. Dezember 2022 in Chronik
In den USA wurde ein von Kirchen kritisiertes Gesetz zum Schutz gleichgeschlechtlicher Ehen verabschiedet. Im Senat wurde aber das Gesetz mit einem Gewissensschutz für Christen entschärft.
Washington D.C. (kath.net)
Ein neues US-Gesetz zum Schutz gleichgeschlechtlicher Ehen, das auch von US-Kirchen deutlich kritisiert wurde, dürfte zumindest einen positiven Inhalt haben. Es gibt einen Gewissensschutz für Christen, die am biblischen Eheverständnis festhalten. Darauf hat laut "idea" die evangelische Allianz in den USA (National Association of Evangelicals/NAE) hingewiesen. In dem Gesetz geht es darum, dass weiterhin die einzelnen Bundesstaaten selbst entscheiden können, ob sie die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern erlauben. Alle 50 Bundesstaaten müssen allerdings laut dem Gesetz gleichgeschlechtliche Ehen anerkennen, die in einem anderen Staat gültig geschlossen wurden. Es gibt aber wichtige Ausnahmen für Religionsgemeinschaften. "Gerade weil unsere Überzeugungen von vielen unserer amerikanischen Mitbürger nicht geteilt werden, begrüßen wir den zusätzlichen Schutz, den der Kongress für diejenigen vorsieht, die traditionelle Überzeugungen über die Ehe haben“, heißt es in der Erklärung der NAE. Religiöse Organisationen und ihre Mitarbeiter seien daher weiterhin nicht verpflichtet sind, Dienstleistungen, Unterkünfte, Vorteile, Einrichtungen, Güter oder Privilegien für die Feier einer Homo-Eheschließung bereitzustellen. Die Ausnahmen für Religionsgemeinschaften wurden auf Anregung mehrerer Senatoren aus den beiden im Kongress vertretenen Parteien in den Gesetzentwurf aufgenommen.
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