27. Oktober 2022 in Prolife
Wirtschaft, Inflation und Kriminalität würden den Wählern viel mehr Sorgen machen als der Zugang zur Abtreibung, sagt auch der Demokratische Stratege James Carville.
Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
James Carville, einer der Strategen der Demokratischen Partei, und Bernie Sanders, prominenter Senator der Partei, haben davor gewarnt, dass ihre Partei bei den Kongresswahlen am 8. November eine Niederlage erleiden könnte, wenn sie sich zu sehr auf das Thema Abtreibung konzentriert.
Sanders unterstützt die radikale Pro-Abtreibungspolitik der Demokraten, welche Abtreibungen in allen Bundesstaaten fast ohne Einschränkungen bis zur Geburt einführen wollen. Er will Abtreibungen auch aus Steuergeld finanzieren lassen. Sanders ist der Ansicht die Amerikaner hätten derzeit andere Sorgen als die Abtreibung. In einem Gastkommentar für die britische Zeitung The Guardian wirft er den Kandidaten seiner Partei vor, sich zu stark auf die Abtreibung zu fokussieren und dabei die wirtschaftlichen Probleme aus Acht zu lassen, mit denen viele Wähler konfrontiert sind. Er macht „Berater aus dem Establishment“ und die Abtreibungslobby für die seiner Ansicht nach falsche Ausrichtung der Wahlkämpfe verantwortlich.
Wie die Associated Press berichtet haben Demokratische Kandidaten bereits 124 Millionen US-Dollar für Wahlwerbung mit dem Thema Abtreibung ausgegeben. Das sei die bisher höchste Summe, berichtet die Nachrichtenagentur. Nach der Aufhebung des Urteil „Roe v. Wade“ haben die US-Bundesstaaten die Möglichkeit, Abtreibungen einzuschränken oder zu verbieten. Das sei für viele ein wichtiges Motiv für Wähler, um bei den Wahlen die Demokraten zu wählen, sagt Jessica Floyd von American Bridge PAC, einer politischen Organisation, die Pro-Abtreibungskandidaten unterstützt.
James Carville, einer der Strategen der Demokratischen Partei, stellt fest, dass sich die meisten Wähler bei ihrer Entscheidung nicht nur an einem Thema orientieren. Die Demokratischen Kandidaten würden bei anderen wichtigen Fragen wie Wirtschaft, Inflation und Kriminalität zu wenige Antworten geben, warnt er.
Die Wahlhelfer der Demokraten scheinen das zu bestätigen. Associated Press zitiert eine Wahlhelferin, die für eine Gewerkschaft arbeitet. Sie höre wenig zum Thema Abtreibung von den Wählern. Diese seien viel mehr um die steigenden Preise in den Supermärkten und an den Tankstellen besorgt. Die Inflation betreffe alle, sagt sie.
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