Prominente Politikerin Tulsi Gabbard verlässt Demokratische Partei

15. Oktober 2022 in Chronik


In einem Video erhob sie schwere Vorwürfe gegen die Parteiführung. Die Demokraten seien völlig unter der Kontrolle einer ‚elitären Clique von Kriegstreibern’, die von ‚feiger Wokeness’ getrieben ist und feindselig gegenüber religiösen Menschen.


Washington D.C. (kath.net/jg)

Tulsi Gabbard, ehemalige Kongressabgeordnete der Demokraten, hat ihre Partei verlassen. Sie gab dies am 11. Oktober mit einem auf Twitter veröffentlichten Video bekannt.

Die Demokratische Partei sei jetzt völlig unter der Kontrolle einer „elitären Clique von Kriegstreibern“, die von „feiger Wokeness“ getrieben sei. Sie spalte die Bevölkerung, indem sie jedes Thema unter dem Gesichtspunkt des Rassismus betrachte und dabei anti-weißen Rassismus schüre. Die Partei höhle „unsere gottgegebenen Freiheiten“ aus, die in der Verfassung garantiert seien, sagte die 41jährige in einem Video. Die Partei sei feindselig gegenüber religiösen und spirituellen Menschen. Sie dämonisiere die Polizei und schütze Kriminelle auf Kosten gesetzestreuer Amerikaner. Sie glaube an offene Grenzen und missbrauche den Sicherheitsapparat zur Verfolgung politischer Gegner. Vor allem aber wirft sie der Demokratischen Partei vor, die Welt in Richtung eines Atomkriegs zu führen. Am Ende ihres Videos ruft sie alle „unabhängig denkenden Demokraten mit Hausverstand“ dazu auf, es ihr gleich zu tun.

Der evangelikale Prediger Franklin Graham reagierte auf Gabbards Entscheidung. Er hoffe, ihr Schritt werde „viele Menschen zum Nachdenken bringen“ was mit der Demokratischen Partei passiert sei, schrieb er auf Twitter. Er bezeichnete Gabbard als „gute Freundin“, die sehr intelligent sei, ihr Land liebe und ihm diene. Er wisse nicht, welche Schritte Gabbard als nächstes setzen werde. Graham versprach für sie zu beten.

Tulsi Gabbard war von 2013 bis 2021 Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus. 2020 verzichtete sie auf die Wiederwahl, um sich ganz auf ihre Kandidatur als Präsidentschaftskandidatin zu konzentrieren. Sie bewarb sich bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei, zog aber im März 2020 ihre Kandidatur zurück.

Gabbards Austritt aus der Partei kommt knapp einen Monat vor den wichtigen Kongresswahlen zur Hälfte der Amtszeit des US-Präsidenten.

 

© Foto Tulsi Gabbard: Gage Skidmore, Creative Commons Lizenz CC BY-SA 2.0, Foto bearbeitet.

 


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