Marsch fürs Leben in Salzburg -Das grundlegendste aller Menschenrechte ist das Recht auf Leben.

5. Oktober 2022 in Prolife


Die "Jugend für das Leben" wird nicht müde, für das grundlegendste Menschenrecht auf die Straße zu gehen: Das Recht auf Leben eines jeden Menschen.


Salzburg (kath.net/pm) Die "Jugend für das Leben" wird nicht müde, für das grundlegendste Menschenrecht auf die Straße zu gehen: Das Recht auf Leben eines jeden Menschen. Nach ihrer traditionellen Sommeraktion, der Pro Life Tour und dem Start der "40 Tage für das Leben" in Wien, mobilisierte sie letzten Samstag, am 1. Oktober in Salzburg rund 300 Demonstranten.

Der Marsch startete mit der Feier der Heiligen Messe in der ukrainisch-griechisch-katholischen Kirche St. Markus. Dr. Manfred Müller, der unter anderem Buchautor von "Mehr Licht – Heilung nach Wunden einer Abtreibung" und Vorstandsmitglied der „Priester für das Leben“ ist, feierte mit den Marschteilnehmern. "Das erste und grundlegendste aller Rechte ist das unverletzliche Recht auf Leben eines jeden unschuldigen Menschen." Mit diesen Worten zitierte Müller die Enzyklika Evangelium vitae von Papst Johannes Paul II.

Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes.

Am Ende der Heiligen Messe trat eine junge Frau nach vorne: Myroslava Mashkarynets, die Pressesprecherin der "Jugend für das Leben". Die Österreicherin mit ukrainischen Wurzeln betonte, dass es sie sehr berühre, die Messe des Marschs für das Leben ausgerechnet in der ukrainisch-griechisch-katholischen Kirche zu feiern. Seit Kriegsbeginn arbeitet sie eng mit Flüchtlingen zusammen und bangt auch um ihre in der Ukraine lebenden Familienmitglieder. Ohne das Leid der im Krieg lebenden Personen zu schmälern, wies sie darauf hin, dass es auch in Österreich ein unsagbares Leid gibt. Sie verlas ein Zitat aus der Friedensnobelpreisrede von Mutter Theresa:

„Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? … Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. … Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind."

Mashkarynets forderte Solidarität, nicht nur mit vom Krieg geplagten Menschen, sondern auch mit den Ungeborenen, ihren Eltern und Familien.

Anna öffnete unser Herz für die Liebe.

Trotz strömendem Regen versprühten die rund 300 Marschteilnemher mit bunten Schildern, die Schriftzüge wie "Menschenrechte vor und nach der Geburt", "Liebe sie beide" und "Bitte lächeln, deine Mutter hat sich für dich entschieden" wahre Lebensfreude auf den Straßen der Salzburger Innenstadt. Ein junger Mann, der selbst unfreiwillig mit dem Thema Abtreibung konfrontiert worden ist, gab ein berührendes Zeugnis. Er und seine Frau hatten sich gegen den Rat der Ärzte entschieden und ihrem Kind Anna mit Trisomie 13 das Leben geschenkt.

"Ob das Kind abgetrieben wird, das entscheidet Ihre Frau selbst!", erinnert sich der Vater an die schmerzhaften, unsensiblen Worte des Arztes. „Ihr Kind überlebt die 30. SSW nicht und 90% aller Frauen würden an Ihrer Stelle die Schwangerschaft beenden.", hieß es weiter. Wider die Prognose der Ärzte war Anna eine Kämpferin, die alle Erwartungen übertraf und die Schwangerschaft und Geburt überlebte.  Die Eltern konnten noch knapp ein Jahr mit ihrem geliebten Kind verbringen, bevor es friedlich einschlief. "Ich möchte alle Eltern mit einer ähnlichen Prognose ermutigen. Entscheidet euch für das Leben. Unsere Anna lernte uns bedingungslos zu lieben", so der junge Vater.

Hoffnungsvoll, bunt und voller Leben – mit diesem Auftreten wollen die Teilnehmer des Marsches Frauen und Männer im Schwangerschaftskonflikt Mut zusprechen und zeigen: Du bist nicht allein! Es gibt immer Alternativen zu einer Abtreibung!

Der Mut zum öffentlichen Diskurs in unserer Gesellschaft fehlt!

In Österreich ist eine Abtreibung bis zur zwölften Schwangerschaftswoche straffrei. Nach der zwölften Schwangerschaftswoche können Babys bis zum Einsetzen der Geburtswehen abgetrieben werden, wenn z.B. der Verdacht auf eine Behinderung besteht. In öffentlichen Debatten wird oft subjektiv über das Thema diskutiert, da objektive Statistiken und Motivforschungen zur Abtreibung in Österreich fehlen. Darüber hinaus ist unklar, was mit den Überresten der Embryonen passiert.

Lebensschutzvereine, wie die "Jugend für das Leben", pochen seit Jahren auf genaue Datenerhebungen und auf eine bessere Aufklärung rund um das Thema "Abtreibung", um Frauen und Männer im Schwangerschaftskonflikt besser zu unterstützen und vor einer Abtreibung schützen zu können. Mit Aktionen, wie dem "Marsch fürs Leben", fordert die "Jugend für das Leben" Inklusion auch vor der Geburt und möchte Frauen stärken, sich für ihr Kind zu entscheiden. Die "Jugend für das Leben" hört nicht auf, darauf aufmerksam zu machen, dass es rund um das Thema "Abtreibung" viele Problemfelder und "blinde Flecken" gibt mit denen sich die Politik, aber auch die Gesellschaft auseinandersetzen muss.

Foto: Marsch für das Leben Salzburg 2022 (c) Eduard Pröls/Jugend für das Leben


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