Wird Bätzing zur Petze?

29. September 2022 in Deutschland


Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz verliert die Nerven und droht nach Kritik von Kardinal Koch am Synodalen Weg: Wenn Du Dich nicht entschuldigst, dann sage ich das Papst Franziskus!


Limburg (kath.net/rn)

Georg Bätzing, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, hat am Donnerstag laut deutschen Medienberichten nach der Kritik von Kardinal Koch am Synodalen Weg eine "umgehende Entschuldigung" Kochs gefordert und möchte, wenn dies nicht passieren sollte, bei Papst Franziskus eine Beschwerde einreichen. Auf pampige Weise meinte Bätzing dann, dass aus Kochs Äußerungen letztlich "pure Angst, dass sich etwas bewegt" spreche. Bätzing droht weiter: "Es wird sich etwas bewegen, und das wird auch Kardinal Koch - schon gar nicht durch solche Äußerungen - aufhalten können."

 

Koch hatte in einem Interview folgendes gesagt: "Es irritiert mich, dass neben den Offenbarungsquellen von Schrift und Tradition noch neue Quellen angenommen werden; und es erschreckt mich, dass dies – wieder – in Deutschland geschieht. Denn diese Erscheinung hat es bereits während der nationalsozialistischen Diktatur gegeben, als die so genannten „Deutschen Christen“ Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben. Dagegen hat die Bekennende Kirche mit ihrer Barmer Theologischen Erklärung im Jahre 1934 protestiert, deren erste These heisst: „Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle der Verkündigung ausser und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen. Der christliche Glaube muss stets ursprungsgetreu und zeitgemäss zugleich ausgelegt werden. Die Kirche ist deshalb gewiss verpflichtet, die Zeichen der Zeit aufmerksam zur Kenntnis und ernst zu nehmen. Sie sind aber nicht neue Offenbarungsquellen. Im Dreischritt der gläubigen Erkenntnis – Sehen, Urteilen und Handeln – gehören die Zeichen der Zeit  zum Sehen und keineswegs zum Urteilen neben den Quellen der Offenbarung. Diese notwendige Unterscheidung vermisse ich im Orientierungstext des „Synodalen Weges“.

 

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