Werbekampagne mit Sujet ‚Beten oder Leben retten’

1. Oktober 2022 in Österreich


Die Kampagne will dazu ermutigen, bei Herzstillstand lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen.


Wien (kath.net/jg)

Der Verein Puls zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes hat eine Plakatkampagne begonnen. Er will damit auf die Herzmassage aufmerksam machen, die jeder Mensch anwenden kann, wenn jemand einen Herzstillstand erleidet. Die Kampagne hat drei Motive, bei welchen jeweils tatsächlich oder vermeintlich nutzlose Handlungen der Möglichkeit mittels Herzmassage Leben zu retten gegenüber gestellt werden.

Ein Sujet zeigt auf der einen Seite gefaltete Hände und auf der anderen die Hände in der Haltung für eine Herzmassage. Dabei steht: „Deine Hände können beten oder Leben retten.“ (Siehe Foto) Die anderen beiden Plakate lauten „Deine Hände können fies sein oder Leben retten“ und „Deine Hände können schimpfen oder Leben retten.“

Kritiker werfen der Kampagne vor, dass Beten auf die gleiche Stufe wie Schimpfen und fies sein gestellt werde. kath.net hat Zuschriften von Lesern erhalten, die sich dadurch in ihren religiösen Gefühlen verletzt sehen.

Der Verein Puls dürfte sich der Problematik bewusst sein. Auf der Internetseite auf welcher die Kampagne vorgestellt wird, wird das Sujet mit den betenden Händen als „kontroversielle“ Version bezeichnet. Mit den verschiedenen Versionen will der Verein nach eigenen Angaben „alle Emotionen“ abdecken und „damit die größtmögliche Aufmerksamkeit“ für sein Anliegen erzielen.

 


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