Möchte Herr Bätzing die Schweizer Gardisten gegen Giorgia Meloni ausrücken lassen?

27. September 2022 in Kommentar


Das "deutsche Marx-Bätzing-Lehramt" maßt sich an, demokratische (!) Wahlvorgänge in anderen EU-Ländern wie Italien zu bewerten und zeigt, dass es vor allem eines ist: Politisch uninformiert und inkompetent - Ein Kommentar von Roland Noé


Linz (kath.net)

Zum Auftakt der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe (DBK) hat sich am Montag der Vorsitzende Bischof Georg Bätzing vor Pressevertretern "besorgt" über den Wahlausgang in Italien geäußert. Bemerkenswert, denn noch nie zuvor hat sich ein Vorsitzender einer italienischen oder einer anderen großen Bischofskonferenz "besorgt" über Wahlausgänge in Deutschland geäußert. Was für eine Anmaßung eines deutschen Hirten und welche Peinlichkeit, wenn ein uninformierter Hirte in Dingen mitreden will, von denen er offensichtlich wenig Ahnung hat.

Aber man lerne daraus: Das "deutsche Marx-Bätzing-Lehramt" maßt sich jetzt also auch an, demokratische (!) Wahlvorgänge in anderen EU-Ländern zu bewerten. Bätzing stellte bei der Pressekonferenz locker in den Raum, dass es in Italien nun einen "Zeitgeist" gäbe, dem wir "gewaltig" wehren müssen. Man fragt sich: was plant Bischof Bätzing? Möchte er die Schweizergardisten ausrücken lassen, um die Demokratie in Italien zu sichern? Die dürfte übrigens in Italien deutlich gesicherter als in Deutschland sein. Weiters nahm der Bischof von Limburg sogar die Worte "autoritäres Verhalten", "autokratisches Regieren" und "Demokratiefeindlichkeit" in den Mund. Und das nach 2,5 Jahren Covid-Epidemie, während der in Deutschland regelmäßig das Parlament im Bezug auf die Maßnahmen umgangen wurde und Bischöfe zu vielen demokratiebedenklichen Vorgängen in Deutschland vor allem durch Schweigen aufgefallen sind, möchte Bätzing andere Länder in Oberlehrer-Manier Demokratie-Nachilfe geben. Wie absurd!

Unter "Demokratiefeindlichkeit" versteht Bätzing offensichtlich, wenn einmal nicht linke Parteien regieren. Dass Giorgia Meloni Christin ist, die sich gegen das Tötung ungeborener Kinder und für die traditionelle Familie einsetzt, interessiert einen deutschen "LGBT-Bischof" nicht. Bätzing bedient auf uninformierte Weise das linke deutsche Journalisten-Klientel und möchte sich dort anscheinend anbiedern und Punkte sammeln.

Doch zurück zu Meloni. Man möge sich für die Beurteilung der Politik dieser Frau auch an dem orientieren, was der bekannte englische Journalist Piers Morgan am Montag auf Twitter zu sagen hatte. "Italiens neue Premierministerin ist nicht weit-rechts. Wenn du glaubst, dass sie das ist, dann solltest du wirklich Deine Nazi/Faschisten-Geschichte einmal auffrischen. Sie ist das, was sie sagt, dass sie ist: zentral-rechts. Die Linke sollten endlich aufhören, jeden Konservativen als Nazi oder Faschisten zu verunglimpfen. It’s so lazy."

Wer sich weiter darüber eine Meinung bilden möchte, was Frau Meloni denkt und vertritt: Mir half dabei ein ein Mitschnitt einer Wahlveranstaltung,  bei der die Italienerin sich ganz klar zur Familie bekennt und am Schluss sogar Chesterton zitiert. Wer diesen großen christlichen Schriftsteller kennt, ist eventuell doch kein ganz so schlechter Politiker.

 

VIDEO-TIPP:  https://rumble.com/v1llplv-giorgia-meloni-pro-life-und-pro-family.html

 


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