Der Untergang schreitet voran

12. September 2022 in Kommentar


Da ist er nun, der nächste Schritt in Richtung Schisma. Wie wenig der synodale Weg wert ist, zeigt sich ausgerechnet an der Tatsache, dass einzelne Bischöfe sogar abgelehnte Texte einfach in Kraft setzen wollen - Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

Da ist er nun, der nächste Schritt in Richtung Schisma. Wie wenig der synodale Weg wert ist, zeigt sich ausgerechnet an der Tatsache, dass einzelne Bischöfe sogar abgelehnte Texte einfach in Kraft setzen wollen. Wozu dann das ganze Getöse? Wozu die Millionen aus dem Fenster werfen, wenn die Bischöfe von ganz allein Willens und in der Lage sind, die Lehre der Kirche auf dem Müllhaufen der deutschen Kirche zu entsorgen? Als Katholik fragt man sich, warum man eigentlich die ganzen Jahre versucht hat, den Bischöfen den Rücken zu stärken, wenn es um die Verteidigung des Glaubens in einer sich mehr und mehr säkularisierenden Kirche geht. Bischöfe, die den Glauben der Kirche unter ein wenig öffentlichem Druck per Handzeichen rückstandslos entsorgen, sind so überflüssig, wie der sprichwörtliche Kropf. Was die Bischöfe wirklich denken und glauben, hat man sich schon länger gefragt, denn ging es um Apologetik suchte man die Bischöfe vergebens.

Die Antwort auf unsere Bitten, zum Glauben der Kirche zu stehen und die Lehre zu verteidigen, haben die Bischöfe uns nun unverhohlen gegeben. Sie glauben offensichtlich selber nicht mehr, was die Kirche schon immer lehrt. Sie glauben nicht die Schöpfungslehre, indem sie nun die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen innerkirchlich ebenso abgeschafft haben, wie sie zudem noch diverse, queere und polyamore Sexualität in jeder nur denkbaren Konstellation wertschätzen wollen. Herzlichen Dank dafür, denn nun steht neben dem diskreten, nicht mehr sündigen Seitensprung auch den diversen bioethischen Dammbrüchen, wie Leihmutterschaft, Eizellspende und ähnlichem kirchlicherseits eigentlich nichts mehr im Weg. Warum sollte man da noch Widerstand leisten?

Doch wozu ist eine Kirche gut, die der Gesellschaft nur noch nach dem Munde plappert? Ganz ehrlich, diese Kirche braucht man ebensowenig, wie jemand Bischöfe braucht, die der kompletten Demontage des Katholischen in Deutschland zugestimmt haben. Das gilt natürlich auch für jene Bischöfe, die die versuchte Demontage von Ordinatio sacerdotalis durchgewunken haben. Warum sind sie so feige und nehmen nicht einfach eine Weihesimulation an einer Frau vor? Die Antwort ist einfach: Das luxoriöse Leben wäre ruckzuck vorbei.

Die Unbrauchbarkeit gilt vor allem für jene Bischöfe, die dem sogenannten synodalen Rat zugestimmt haben, der ihnen demnächst die Arbeit abnimmt. Diese faktische Abdankung des deutschen Episkopats dürfte – so es denn vollzogen wird – die Verweigerung der Kirchensteuerzahlung rechtfertigen. Nicht den Austritt aus der Kirche, jedoch die Weigerung den Mist auch noch bezahlen zu müsse.

Damit tut sich für alle glaubenstreuen Katholiken nun das nächste und wichtigste Thema auf: Den Häretikern, die vielleicht sogar schon Apostaten sind, gehört endlich das Geld entzogen.

Mehr noch, alle jenen Bewegungen, Initiativen, Gemeinschaften und alle Katholiken guten Willens sind nun zur sorgfältigen Prüfung aufgerufen. Was ist zu tun? Wie ist mit dieser Situation umzugehen? Rauft Euch doch mal endlich zusammen und werdet gemeinsam in Rom vorstellig. Priester, Laien, Orden … einfach alle!

Die Synodalisten haben sich und vor allem den Bischöfen keinen Gefallen getan, indem sie in bester stalinistischer Manier haben namentlich abstimmen lassen. Nun kennt man die Häretiker. Wie ist mit diesen umzugehen? Kann man einen Bischof, der den skandalösen Texten des synodalen Weges zugestimmt hat, überhaupt noch als Hirten der Kirche anerkennen? Wenn man sich distanzieren muss, wie soll das aussehen? Wir stehen vor einer Reihe offener Fragen. Es ergibt wenig Sinn, wenn sich nur einzelne an Rom wenden. Es braucht endlich den Zusammenschluss der Initiativen und die gemeinsame Vorsprache bei den zuständigen Dikasterien in Rom vorstellig. Man muss die Dringlichkeit der Sache darstellen. Gibt es keine Hilfe aus der Weltkirche, so wird die Kirche in unserer Region einen langen, langsamen und schmerzhaften Untergang erleben, den ausgerechnet die bezahlen, die viel lieber die Neuevangelisierung finanzieren würden.


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