Vereinigung von US-Gynäkologen gegen Falschinformation zu Abtreibungsverboten

9. September 2022 in Prolife


Seit der Aufhebung des Urteils ‚Roe v. Wade’ verbreiten amerikanische Medien Mythen und Halbwahrheiten über mögliche Folgen von Abtreibungsverboten.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Die American Association of Pro-Life Obstetricians and Gynecologists (AAPLOG), eine Vereinigung von Gynäkologen und Geburtshelfern für den Lebensschutz, hat ein Informationsblatt erstellt, um Mythen, Halbwahrheiten und Falschmeldungen über mögliche Folgen von Abtreibungsverboten zu widerlegen, die derzeit in den Medien verbreitet werden.

Die AAPLOG, der 7.000 Ärzte angehören, betont, dass Lebensschutzgesetze die Tötung von Ungeborenen verhindern, aber die medizinische Betreuung nicht einschränkten. Seit der Aufhebung des Urteils „Roe v. Wade“ durch den Obersten Gerichtshof werden von Medien wie den Nachrichtensendern CBS News und NBC News, der Zeitung New York Times und dem Nachrichtendienst Bloomberg Behauptungen verbreitet, Abtreibungsverbote würden die Behandlung ektopischer Schwangerschaften (zum Beispiel Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaften) oder von Fehlgeburten nur mehr eingeschränkt möglich machen.

CBS News habe berichtet, dass Frauen aufgrund ektopischer Schwangerschaften sterben würden, weil Abtreibungsverbote Ärzte daran hindern würden, diese zu behandeln. AAPLOG weist darauf hin, dass diese Behandlungen nicht von den Abtreibungsverboten betroffen sind, weil sie etwas ganz anderes seien als Abtreibungen, welche das Leben eines ungeborenen Kindes gezielt beenden.

Nach Angaben von AAPLOG würden 93 Prozent der Gynäkologen und Geburtshelfer keine Abtreibungen durchführen, aber selbstverständlich Frauen behandeln, die von einer ektopischen Schwangerschaft oder einer Fehlgeburt betroffen sind.

NBC News habe berichtet, dass die Müttersterblichkeit zweifellos ansteigen werde. AAPLOG hält dem eine Reihe von Studien entgegen, die das Gegenteil zeigen. Die Daten würden eindeutig zeigen, dass Abtreibungsverbote und –einschränkungen die Müttersterblichkeit nicht erhöhen.

Ein Teil des Problems habe mit einer anderen Vereinigung von Gynäkologen und Geburtshelfern zu tun, dem American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG). Diese Organisation ist für die Abtreibung, wird aber von den Medien gerne als neutrale Informationsquelle für das Abtreibungsthema herangezogen. Die AAPLOG wirft der ACOG vor, wissenschaftliche Erkenntnisse zugunsten des Engagements für Abtreibung zur ignorieren. Viele Mediziner würden die Ansichten der ACOG nicht teilen. Viele Gynäkologen, darunter auch solche, die Risikoschwangerschaften betreuen und behandeln, sagen, dass sie in ihrer Laufbahn nie eine Abtreibung durchführen mussten, um das Leben einer Frau zu retten, betont AAPLOG. Die derzeit geltenden Abtreibungsverbote in US-Bundesstaaten sehen darüber hinaus immer Ausnahmen vor, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist.

 


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