Gendern ist ideologisch, missachte gültige Regeln und produziere „sozialen Unfrieden“.

4. August 2022 in Deutschland


Mehr als 70 Linguisten und Philologen haben in Deutschland diese Woche gegen den Gender-Unsinn in öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland protestiert.


München  (kath.net)

Mehr als 70 Linguisten und Philologen haben in Deutschland diese Woche gegen den Gender-Unsinn in öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland protestiert. Diese Praxis sei ideologisch, missachte gültige Regeln und produziere „sozialen Unfrieden“. Dies berichtet die "Welt". Unter den Protestierenden sind Mitglieder des Rates für deutsche Rechtschreibung, der Gesellschaft für deutsche Sprache, des PEN Deutschland, des Leibniz-Zentrums Allgemeine Sprachwissenschaft sowie eine ganze Reihe linguistische Schwergewichte. Die Wissenschaftler kritisieren unter anderem die "Missachtung der amtlichen Rechtschreibregeln" bei ARD, ZFD & Co. und eine „orthografische Freizügigkeit“ durch Gendersterne und andere Binnenzeichen. Dies sei laut den Wissenschaftlern nicht mit dem Bildungsauftrag der Sender vereinbar. Die Kunstpause vor dem „innen“ („Glottisschlag“) entspreche nicht der geltenden Aussprachenorm.

Die "gendergerechte Sprache" gründet auf der feministischen Linguistik der späten 1970er-Jahre, deren Thesen wie dass das Deutsche sei eine "Männersprache" sei, von Sprachwissenschaftler bis heute als unwissenschaftlich und ideologisch zurückgewiesen werde. Das Gendern werde vorrangig von identitätspolitisch orientierten universitären Gruppierungen vorangetrieben. Die Linguisten erinnern auch daran, dass in Deutschland laut Umfragen mehr als drei Viertel der Bürger das Gendern in den Medien ablehnen. Die  Berichterstattung der Sender zum Thema Gendersprache sei unausgewogen, vielfach tendenziös und würden vor allem dazu dienen, die Legitimation der eigenen Genderpraxis rechtzufertigen. Kritiker würden von den Sendern nicht selten als reaktionär, unflexibel und frauenfeindlich geschildert.

 


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