19. Juli 2022 in Weltkirche
Zens Festnahme sei ein Angriff auf die Religionsfreiheit, alle Anschuldigungen der chinesischen Behörden müssten fallen gelassen werden, fordern die Abgeordneten.
Straßburg/Brüssel (kath.net/mk) Das Europäische Parlament hat den Heiligen Stuhl in einer Entschließung vom 7. Juli dazu aufgerufen, dem Hongkonger „Kardinal Zen volle Unterstützung zukommen zu lassen“ und den diplomatischen Druck auf die chinesischen Behörden zu verstärken, damit alle Anschuldigungen fallen gelassen werden. Dies berichtet Catholic World Report. Hintergrund ist die Festnahme und Anklage des 90-Jährigen im Mai wegen Unterstützung der Demokratiebewegung und unterlassener Registrierung einer Vereinigung. Das EU-Parlament verwies auf die Religionsfreiheit und hob den Kardinal als großen Fürsprecher der Hongkonger Demokratiebewegung hervor.
Kardinal Zen ist auch ein großer Kritiker des Abkommens zwischen dem Vatikan und dem kommunistischen Regime Chinas über die Ernennung von Bischöfen. „Das Martyrium gehört zu unserer Kirche“, betonte er. Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin hingegen sagte am Tag nach Zens Festnahme, er hoffe, dass sich der Dialog des Heiligen Stuhls mit China dadurch nicht verkomplizieren würde.
Der Prozess gegen Zen und andere Köpfe der Demokratiebewegung soll am 19. September beginnen.
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