Massiver Anstieg der Kirchenaustritte in Deutschland - Bätzing ist (wieder einmal) 'erschüttert'

27. Juni 2022 in Deutschland


Kirchenstatistik für Deutschland: Massiver Anstieg der Kirchenaustritte - Von 221.390 im Jahr 2020 auf fast 360.000 im Jahr 2021 - Bischof Bätzing ist "erschüttert" und möchte seinen umstrittenen "synodalen Weg" weitergehen.


Bonn (kath.net)

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die 27 Diözesen der katholischen Kirche in Deutschland haben heute die Kirchenstatistik für das Jahr 2021 veröffentlicht. Aus der geht hervor, dass in Deutschland am Papier noch 26 Prozent der Gesamtbevölkerung katholisch sind, dh. in Zahlen sind es 21.645.875 Kirchenmitglieder. Insgesamt gibt es nur mehr 10.313 Priester, im Jahr 2020 waren es noch 12.565. Die Zahl der Priesterweihen lag 2021 bei 62. 2021 besuchten nur mehr 4,3 Prozent der Katholiken einen Gottesdienst, laut DBK sei dies coronabedingt so gering gewesen. Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2021 erneut massiv gestiegen: 359.338 Menschen haben die Kirche verlassen, im Jahr davor waren es nur 221.390.

Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, meint zu den Zahlen, dass die katholische Kirche in Deutschland sich in einer tiefgehenden Krise befinde. "Es ist nichts schönzureden, und ich bin – trotz der gestiegenen Zahlen der Sakramentenspendung – zutiefst erschüttert über die extrem hohe Zahl von Kirchenaustritten. ... Der Aufbruch, den wir mit dem Synodalen Weg gehen, ist hier im Kontakt mit Gläubigen offenbar noch nicht angekommen. Insgesamt zeigt diese dramatische Zahl: Es gibt keine Selbstverständlichkeiten mehr für uns als katholische Kirche." Seine umstrittenen syndodalen Kirchenkurs möchte Bätzing aber weiterhin praktizieren. Die Zahlen 2021 seien für ihn ein Auftrag, den eingeschlagenen Weg der Kirche mutig weiterzugehen.


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