"Wenn auf uns Bomben fallen, dann bitten wir um Waffen"

17. Juni 2022 in Chronik


Kiewer Metropolit Epiphanius und katholischer Bischof von Kiew fordern bei Veranstaltung Waffen für die Ukraine - Berater vom Obersten Rabbiner von Kiew weist Putin-Lüge, dass die Ukraine von Nazis regiert werde, zurück


Kiev (kath.net)

Das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche der Ukraine, Metropolit Epiphanius von Kiew und der ganzen Ukraine, hat bei einer Veranstaltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin Waffenlieferungen für die Ukraine gefordert. Dies berichtet das "Domradio". "Wenn auf uns Bomben fallen, dann bitten wir um Waffen" Man bitte um Gebet und bedanke sich für die humanitäre Hilfe und die Aufnahme von Geflüchteten, aber man bitte auch um größere Hilfe durch schärfere Sanktionen und Waffen. Die Ukrainer seien mit einer "Logik der Versöhnung" nicht einverstanden, wenn dafür  Territorien an Putin abgegeben werden müssen. Diese Logik werde laut dem Metropoliten nicht zu einem Frieden führen.

Der Erzbischof übte erneute scharfe Kritik am Moskauer Patriarchen Kyrill. Man habe erwartet, dass dieser auf die Liste des sechsten Sanktionspakets der EU komme. Man sehe die Grausamkeiten, die russische Soldaten in Ukraine verrichten. "Sind das Werte, die durch die russisch-orthodoxe Kirche geschützt werden?" , fragt er den Patriarchen.

Auch der römisch-katholische Bischof von Kiew-Schytomyr, Vitalii Kryvytskyi, forderte Waffen zur Verteidigung. Menschen verlören in der Ukraine derzeit ihre Leben, wenn sie sich nicht verteidigen könnten. Die Putin-Lüge, dass Kiew von Nazis regiert werde, wurde bei der Veranstaltung vom Rechtsberater des Obersten Rabbiners von Kiew und der Ukraine, Gennadij Biloritsky,  zurückgewiesen. Die Ukraine war zu den Juden unglaublich gastfreundlich


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