Trierer Bischof Ackermann wurde von Pfarrei von der Firmung ausgeladen

27. Mai 2022 in Deutschland


Eine saarländische Pfarrei reagiert enttäuscht von Ackermanns Umgang mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt - Ackermann ist ausgerechnet der DBK-Missbrauchsbeauftragte


Trier (kath.net) Eine Pfarrei des Bistums Trier hat ihren Bischof Stephan Ackermann davon ausgeladen, die Firmung zu spenden. Stattdessen bittet die Pfarrei darum, dass einer der Weihbischöfe kommen möge. Das berichtete das „Domradio“ anhand einer Darstellung der „Katholischen Nachrichtenagentur“. Das Bistum Trier hatte ab dem Jahr 2006 mehrfach Informationen zu einem früheren Pfarrer der Pfarrei, es ging um Vorwürfe sexualisierter Gewalt. Doch handelte das Bistum erst später und der Pfarrer blieb bis 2015 in der Pfarrei. Das Bistum räumte später Fehler ein. Gegen den heutigen Ruhestandspriester erhob im März 2022 auch die Staatsanwaltschaft Saarbrücken Anklage wegen Verdacht auf sexuelle Nötigung, derzeit ist es noch unklar, ob es zu einem Prozess kommen wird. Auch kirchlicherseits laufen an mehreren Stellen Untersuchungen. In ihrer Trierer Zeit waren drei Bischöfe mit dem Fall befasst: Reinhard Marx, Stephan Ackermann und Georg Bätzing.

Bischof Stephan Ackermann ist seit 2009 Bischof von Trier. Seit 2010 ist er der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, er hat angegeben, dass er sein Amt im September 2022 niederlegen, also nicht neu dafür kandidieren möchte.

Archivfoto Bischof Ackermann (c) Bistum Trier


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