Oklahoma: erster US-Bundesstaat hat Totalverbot von Abtreibungen eingeführt

27. Mai 2022 in Aktuelles


Alle Abtreibungskliniken in Oklahoma haben ihre Tätigkeit bereits eingestellt, nachdem der Gouverneur voller Freude das Gesetz unterzeichnet hatte.


Oklahoma City (kath.net/mk) Der Gouverneur des US-Bundesstaats Oklahoma, Kevin Stitt, hat ein Gesetz unterzeichnet, das durch seinen hohen Schutz für die Ungeborenen als Meilenstein zu betrachten ist, weil es (bis auf wenige Ausnahmen) Abtreibungen von der Empfängnis an (!) verbietet. Das berichtet LifeNews. Das Gesetz trat unmittelbar nach der Unterzeichnung in Kraft, und alle vier Abtreibungskliniken des Landes haben ihre Tätigkeit bereits eingestellt. Der Gouverneur kommentierte: „Ich habe unseren Bürgern versprochen, dass ich als Gouverneur jedes Lebensschutz-Gesetz unterschreiben werde, das auf meinem Schreibtisch landet, und ich bin stolz darauf, dieses Versprechen heute einzulösen. Vom Augenblick der Empfängnis an, wo das Leben beginnt, haben wir als Menschen eine Verantwortung, alles dafür zu tun, um das Leben des Kindes und der Mutter zu schützen.“

In Oklahoma wurden bisher schätzungsweise jährlich etwa 4.000 Kinder abgetrieben. Da die erwartete Aufhebung des Grundsatzurteils „Roe vs. Wade“ vom US-Höchstgericht noch aussteht, bedient sich das neue Gesetz eines Mechanismus, der auch schon in Texas und Idaho zur Anwendung kam: Anstatt das staatliche Strafrecht gegen Abtreibungen einzusetzen, werden zivilrechtliche Klagen gegen jeden ermöglicht, der die Abtreibung durchführt, zu ihr anstiftet oder sie irgendwie unterstützt, ausgenommen die Mutter selbst. Den Beklagten drohen Zahlungen von mindestens 10.000 $ pro Abtreibung. Im Unterschied zu den Vorgängergesetzen, die das Abtreibungsverbot erst mit der sechsten Schwangerschaftswoche (wo der Herzschlag erstmals zu hören ist) festlegten, gilt in Oklahoma nun faktisch ein Totalverbot.


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