Europäisches Parlament lehnt verstärkte Beschäftigung mit Christenverfolgung ab

26. Mai 2022 in Aktuelles


Die unverständliche Entscheidung kommt unmittelbar nach der Ermordung einer nigerianischen Studentin wegen angeblicher Lästerung des Propheten Mohammed.


Brüssel (kath.net/mk) Das Europäische Parlament hat eine Initiative, die weltweite Christenverfolgung auf europäischer Ebene verstärkt zu debattieren, mit knapper Mehrheit abgelehnt. Diese Entscheidung wird von christlichen Menschenrechtsgruppierungen wie ADF International scharf kritisiert, kommt sie doch unmittelbar nach dem brutalen Mord an einer nigerianischen Studentin wegen eines „blasphemischen“ Postings. Darüber hinaus teilte am Tag der Abstimmung ein pakistanisches Ehepaar, das vor den Blasphemiegesetzen in der Heimat fliehen musste und dort schon in der Todeszelle saß, seine Lebensgeschichte mit einem Ausschuss des Parlaments. Dennoch wurde die Initiative abgelehnt, mehrere Abgeordnete skandierten „Schande!“ im Parlamentssaal.

Die Situation für Christen in Nigeria verschlechtert sich zusehends. Vielerorts wird die islamische Scharia mit ihren Blasphemiegesetzen bereits als staatliches Recht angewandt. Täglich werden dort im Schnitt 17 Christen um ihres Glaubens willen getötet.


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