Homoerotischer Sänger trat am Ostermontag vor Jugendlichen am Petersplatz auf

26. April 2022 in Chronik


Organisiert wurde die fragwürdige Veranstaltung von der italienischen Bischofskonferenz als Einstimmung auf ein Gebetstreffen mit dem Papst.


Vatikan (kath.net/mk) Die italienische Bischofskonferenz lud am vergangenen Ostermontag – anlässlich eines Treffens von zehntausenden italienischen Jugendlichen mit dem Papst – den Sänger und Rapper Riccardo Fabbriconi, besser bekannt als Blanco, zu einem Konzert auf dem Petersplatz ein. Blanco ist in Italien zu einer Ikone der Homosexuellen-Szene geworden und hat sich bei seinen Auftritten mehrmals in obszöner Weise zur Schau gestellt, wie die Seite ChurchMilitant.com berichtet.

Bei einem Festival im Februar dieses Jahres trat Blanco gemeinsam mit Alessandro Mahmood in einem Song auf, der eine homoerotische Beziehung zelebriert. Mahmood deutete in der Vergangenheit immer wieder an, dass er schwul sei. Gemeinsam erschienen sie auch splitternackt auf der italienischen Ausgabe von Vanity Fair, wo sie nur ihre Genitalien mit ihren Händen bedeckten. Anfang April machte Blanco zudem Schlagzeilen, als er bei einem Konzert in Padua einen BH, den er von einer Teilnehmerin zugeworfen bekam, kurzerhand über seinen nackten Oberkörper zog; manche deuteten das als Signal für die „Fluidität“ seines Geschlechts.

Für die etwa 60 an dem Jugendtreffen teilnehmenden italienischen Bischöfe scheint dies großteils kein Problem gewesen zu sein. Das bischöfliche Medium „Avvenire“ gab im Vorfeld bekannt, dass Blancos Auftritt die Jugendlichen auf das Gebetstreffen mit Papst Franziskus vorbereiten werde.

Bischof Antonio Suetta von der Diözese Ventimiglia-San Remo äußerte sich allerdings entsetzt über die Botschaft, die der Sänger vermittle und die nicht in einen katholischen Kontext passe. Es gebe genug christliche Künstler, die Kirche besitze ein enormes künstlerisches Erbe mit unterschiedlichen Ausdrucksformen. „Müssen wir als Kirche der Vulgarität den Rücken stärken?“, fragte er provokant und verwies auf ein Missverständnis über das Konzept des Dialogs.


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