Ein Priester als Zeuge des Massakers der Russen in Butscha

5. April 2022 in Aktuelles


Priester bezeugt Massaker der Russen: "Die sogenannten ,Befreier‘ kamen, um zu plündern, um auf Zivilisten zu schießen, zu töten. Hier liegen tote Menschen, viele von der Straße aufgelesen." - Russischer Außenminister wird wieder beim Lügen ertappt


Kiew-Butscha (kath.net)
Über 300 Tote sollen im ukrainischen Butscha von den Russen durch Massaker getötet worden sein. In den letzten Tagen wurde die Stadt von den Russen verlassen, beim Eintreffen der ukrainischen Armee wurden viele tote Zivilisten entdeckt, oft lagen sie in ihren Vorgärten. Viele der Opfer waren mit Kopfschüssen hingerichtet worden, viele der Toten hatten gefesselte Hände. Bewohner der Stadt haben Anfang der Woche neben der Ortskirche eine Grube ausgehoben, ein Priester hat laut "Bild" gestern Gebete an dem Massengrab verrichtet, das Massengrab ist aber viel zu klein für die vielen Toten. Viele Leichen werden derzeit in schwarzen Säcken gestapelt. Und es gibt auch offensichtlich genügend Zeugen vom Massaker der Russen, darunter auch einen Priester. Andrey ist ein Geistlicher in Butscha. Gegenüber "BILD" schildert er die Vorfälle: "Die sogenannten ,Befreier‘ kamen, um zu plündern, um auf Zivilisten zu schießen, zu töten. Wir sehen hier die Folgen. Hier liegen tote Menschen, viele von der Straße aufgelesen. Unser Friedhof ist zu klein für all die Leichen."

Gestern hatte übrigens Sergei Lawrow, der russische Außenminister, behauptet, dass alles nur von den Ukrainern inszeniert gewesen sei und in der Stadt unter Kontrolle der russischen Streitkräfte „kein einziger Einwohner" von jeglicher Misshandlung betroffen“ gewesen sei. Sein Problem: Inzwischen gibt es viele Zeugen, die die Massaker bestätigen und jetzt sogar US-Satellitenbilder, die klar zeigen, dass die Leichen in Butscha bereits vor dem russischem Abzug dort lagen. Dies berichten die "New York Times" und andere US-Medien unter Berufung auf einen Sprecher der US-Satellitenbildfirma Maxar Technologies. Ein Sprecher der Firma bestätigte, dass die Bilder klar zeigen, dass viele der Zivilisten schon vor mehr als drei Wochen getötet wurden. Das war zu der Zeit, als das russische Militär Butscha noch besetzt hielt.

Aufgrund der vorliegenden „hochauflösenden“ Bilder" und der Zeugenberichte kann man klar ableiten, dass Lawrow wieder einmal die Welt belogen hat. Der russische Außenminister hatte zu Kriegsbeginn auch behauptet, dass gegen die Ukraine kein Krieg geführt werde.

Weiterführende Links:

- BILD - VIDEO:  Das Massengrab von Butscha

- New York Times - Die Satellitenbilder von Burtscha

Foto: (c) Maxar Technologies, Satellitenbild

A 6-year-old Ukrainian boy stands next to his mother’s grave in the backyard of his family’s house.

? AP Photo/Rodrigo Abd pic.twitter.com/rcpBMWWV1F

— Visegrád 24 (@visegrad24) April 5, 2022

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