US-Bundesstaat Idaho beschließt Abtreibungsverbot bei Herzschlag

3. April 2022 in Prolife


Ähnlich wie in Texas liegt die Durchsetzung des Gesetzes in der Hand von Privatpersonen.


Boise (kath.net/LifeNews/jg)

Mit der Unterschrift von Gouverneur Brad Little ist im US-Bundesstaat Idaho ein Gesetz beschlossen worden, welches Abtreibungen verbietet, sobald beim Ungeborenen der Herzschlag festgestellt werden kann. Ähnlich wie im Bundesstaat Texas können Privatpersonen klagen, wenn Abtreibungen in einem späteren Stadium der Schwangerschaft durchgeführt werden. Das Gesetz wird im April in Kraft treten.

Die Möglichkeiten zur Klage sind in Idaho stärker eingeschränkt als in Texas. In Texas kann jedermann Klage gegen Personen und Institutionen einbringen, welche an der Abtreibung mitgewirkt oder dabei geholfen haben. In Idaho kann nur die Frau, welche die Abtreibung durchführen ließ und dies später vielleicht bereut, ihre Familie sowie der Vater des Kindes klagen. Klage kann nur gegen den Abtreibungsarzt eingebracht werden. Behörden können weder in Texas noch in Idaho gegen die Abtreibung tätig werden. Dieser Mechanismus ist der Grund, warum die Gerichte bis jetzt das Abtreibungsverbot in Texas nicht aufgehoben haben.

Die Leitung von Planned Parenthood in Idaho hat bereits angekündigt, Abtreibungen bei Babys nicht mehr durchzuführen, wenn der Herzschlag festgestellt werden kann. Planned Parenthood betreibt drei der vier Abtreibungskliniken in Idaho. Die drohenden finanziellen Einbußen seien einfach zu hoch, sagte ein Abtreibungsarzt von Planned Parenthood der Zeitung Idaho Statesman. Er rechnet damit, dass die Zahl der Abtreibungen, ähnlich wie in Texas, um mehr als die Hälfte zurückgehen wird.

 


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