Deutsche Bischofskonferenz: Waffenlieferungen an die Ukraine "grundsätzlich legitim"

11. März 2022 in Aktuelles


Bischöfe uneingeschränkt an der Seite der Ukraine - Kritik am russischen Patriarchen Kyrill - Russische Lügen nach dem Angriff auf die Kinderklinik in Mariopul - UNO bestätigt: Es war ein Angriff auf eine Kinderklinik


Bonn (kath.net)

"Rüstungslieferungen an die Ukraine, die dazu dienen, dass das angegriffene Land sein völkerrechtlich verbrieftes und auch von der kirchlichen Friedensethik bejahtes Recht auf Selbstverteidigung wahrnehmen kann sind grundsätzlich legitim". Dies teilte gestern die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) in einer Erklärung nach der Frühjahrskonferenz und stellte sich dabei auch uneingeschränkt auf die Seite der Ukrainer. Man verurteilte den russischen Angriffskrieg und stelle sich uneingeschränkt an die Seite der Ukrainer gestellt. Die Bischöfe übten auch deutliche Kritik am Verhalten  des russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchen Kyrill, der den russischen Einmarsch verteidigt. "Alle wahre Religion lehnt den Krieg ab. Er ist eine Niederlage der Humanität." Wer ihn mutwillig auslöse, begehe laut der DBK ein Verbrechen vor Gott und den Menschen. In ihrer Lehre und in ihrem Handeln sei die Kirche der Gewaltlosigkeit Jesu verpflichtet. "Alle spüren: Die Invasion in die Ukraine ist auch ein Angriff auf Europa und seine Werte."

Inzwischen wurden von Russland und russischen Propaganda-Medien nach dem Angriff auf die von Bomben völlig zerstörten Geburtsklinik aus Mariupul glatte "Fake News" verbreitet. Zuerst hat Russland den Angriff geleugnet, dann später dies zugegeben und sich in offensichtlichen Widersprüchen verstrickt.  Behauptet wurde, dass die Klinik ein “legitimes Ziel” gewesen sei, weil dort “ukrainische Nationalisten”. Besonders perfide. Man bezichtigte eine dabei verletzte hoch schwangere Ukrainerin der “Schauspielerei”. Diese Behauptungen wurden gestern binnen Kürze von von den Fakten widerlegt und sind ein offensichtlicher Versuch, ein russisches Kriegsverbrechen zu vertuschen.

Auch die Vereinten Nationen haben sich gestern zum Angriff auf die Klinik geäußert und den russischen Angriff auf die Kinderklinik bestätigt und klar gestellt, dass die Kreml-Meldungen, dass es sich hierbei um “Fake News” handle, falsch sei: “Das dortige Menschenrechtsteam hat bestätigt und dokumentiert, was sie als wahllosen Luftangriff auf das Krankenhaus bezeichneten, und dass das Krankenhaus zu dieser Zeit Frauen und Kinder versorgte”, betont UN-Sprecher Stephane Dujarric in New York. Nach dem Angriff wurden übrigens mindestens drei Tote geborgen, darunter ein Kind. Außerdem gab es zahlreiche Verletzte.

 

 


© 2022 www.kath.net