Missbrauchsopferorganisation kritisiert „Synodalen Weg“: Es ging nicht um die Anliegen der Opfer!

8. Februar 2022 in Deutschland


Matthias Katsch, Sprecher von „Eckiger Tisch“: „Frauenordination und die Abschaffung des Zölibats alleine werden den Missbrauch nicht verhindern, wie die tausendfachen Missbrauchsfälle in der Evangelischen Kirche zeigen.“


Berlin (kath.net) Bei der dritten Vollversammlung des Synodalen Weges in Frankfurt in den vergangenen Tagen hätten erneut die Anliegen der Opfer keine Rolle gespielt. Das kritisierte die Betroffenenorganisation Eckiger Tisch, wie das „Neue Ruhrwort“ berichtete. „Frauenordination und die Abschaffung des Zölibats alleine werden den Missbrauch nicht verhindern, wie die tausendfachen Missbrauchsfälle in der Evangelischen Kirche zeigen“, sagte der Sprecher von „Eckiger Tisch“, Matthias Katsch, wörtlich. Von einem Schuldbekenntnis, wie es diskutiert wurde, könne sich kein Betroffener etwas kaufen, so Katsch. Sondern ein solches Schuldbekenntnis lenke davon ab, „dass die Betroffenen seit nunmehr 12 Jahren ihre Forderungen vergeblich erheben“.

Der „Eckige Tisch“ kritisierte, dass ihre eigenen wichtigen Forderungen ihre zentralen Forderungen –finanzielle Unterstützung für die Selbstorganisation der Betroffenen, ein sogenanntes „Opfergenesungswerk“ sowie eine angemessene Opferentschädigung – bei der jüngsten Versammlung des „Synodalen Wegs“ nicht thematisiert wurden.


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