Aufruf an alle Christen gegen Corona-Angst und für Versöhnung

12. Februar 2022 in Aktuelles


„Die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit“, schrieb schon Albert Camus in seinem 1947 erschienenen Roman „Die Pest“. Für runde Tische ohne Tabus steht auch die Unterschriften-Initiative.


Stuttgart (kath.net/mk) Eine Gruppe von Christen aus Deutschland hat einen „Aufruf an die Kirchen und alle Christenmenschen“ gestartet, mit dem Haupttenor, der Spaltung der Gesellschaft durch die Corona-Maßnahmen entgegenzutreten und Kirche zu einem Ort der Versöhnung werden zu lassen. Viele würden sich ausgegrenzt fühlen, Vertrauen sei verloren gegangen. Es reiche nicht, „Frieden“ zu rufen, wenn kein Friede da sei. Die Initiative weist auch darauf hin, dass die Kirche weder Fachkompetenz in der Medizin, noch ein politisches Mandat habe. Sie müsse daher offen für alle sein und mitten in den Auseinandersetzungen Andacht und Gebet anbieten.

Als die eigentliche Ursache der gesellschaftlichen Spaltung wird die Angst identifiziert, als „Netz, das uns der Böse überwirft, damit wir uns verstricken und zu Fall kommen“ (Bonhoeffer). Durch sie würden Menschen mutlos und einsam, oder auch aggressiv und herzlos. Statt der angstbedingten Enge in der Seele seien runde Tische in Respekt und Toleranz über alle Themen und möglichen Alternativen gefragt, ohne Tabus. Auch der Tod müsse mehr thematisiert werden. Christlicher Glaube sei nicht vom Mainstream abhängig, Christen sollten Salz der Erde und Licht der Welt sein, beschreibt die Gruppe ihr Motto.

Die Initiative hat bereits knapp 1000 Unterzeichner, darunter Künstler, Universitätsprofessoren, Politiker und Pfarrer. Sie kann online hier unterschrieben werden: https://www.christenstehenauf.de/aufruf/kirche/

 


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