Ein deutsch-synodales Gay-Kampagne-Schauspiel mit Unterstützung der ARD

28. Jänner 2022 in Aktuelles


Die von deutsch-synodalen Kirchenkreisen gestartete Homo-Outing-Kampagne wurde von ARD unterstützt. Doch die schlechte Inszenierung hat mit der gleichzeitigen Veröffentlichtung des Münchner Missbrauchsberichts ein P.R.-Problem


Berlin (kath.net/rn)

Die vor wenigen Tagen von deutsch-synodalen Kirchenkreisen gestartete Homo-Outing-Kampagne von einigen homosexuellen Kirchenmitarbeitern wurde offensichtlich vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk ARD unterstützt. Auf der Webseite der Gruppe liest sich das so: "Ein ARD-weites multimediales Projekt mit dem Potential, die Katholische Kirche in Deutschland in eine weitere Glaubenskrise zu stürzen." Auf Twitter bestätigt eine kirchliche Mitarbeiterin dies Einmischung von außen in innerkirchliche Angelegenheit. "Als Mitarbeiter einer großen kirchlichen Institution kann ich bestätigen, dass wir eine Mail von den Machern dieser Doku bekommen haben: darin bittet man auf allen Social Media Kanälen den Film & Hashtag zu posten. Auf jeden Fall versucht man hier eine große Nummer aufzuziehen." Die Bejubelung des "mutigen Outings" von einem Teil der deutschen Bischöfe dürfte ebenfalls Teil der Inszenierung sein. Im Hintergrund geht es nur um den "synodalen Weg" und den Versuch, die kirchliche Lehre beim 6. Gebot auszuhebeln.

Doch die Gruppe hat mit der gleichzeitigen Veröffentlichung des Münchner Missbrauchsberichts ein P.R.-Problem. "Dass das Gutachten in einer heute kaum bekannten Klarheit die Problematik homosexueller Seilschaften im Klerus hervorhebt, ist angesichts solcher Aktionen aus innerkirchlichen und öffentlich-rechtlichen Kreisen pikant. Auszüge? Es entstehe der Eindruck 'eng geknüpfter Netzwerke' unter homosexuellen Priestern und Seelsorgern. Eine 'wünschenswerte Kultur der Aufrichtigkeit' sei 'massiv verhindert', praktizierte Homosexualität entgegen eindeutigem Postulat 'hingenommen' worden. Die Homo-Netzwerke und ihre innere Mechanik müssten als 'wesentliche Mitursache' der 'Vertuschungstendenzen' im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche einbezogen werden", schreibt dazu Clemens Damiani bei "Tichys Online".

Der Autor erinnert dann auch, dass Josef Ratzinger als Erzbischof von München ein desolat geführtes und wohl gleichermaßen durchtriebenes wie eigensinnig besetztes Ordinariat in München "geerbt" hatte. Der Priester H., um den es hier geht, sei möglicherweise ein nur noch als kriminell zu bezeichnendes Handeln kirchlicher Bürokraten zu verstehen. Benedikt XVI. bestreitet, irgendetwas über die Hintergründe des Essener Priesters gewusst zu haben. Der Verwurf der Anwaltskanzlei sei, dass dieser nicht nachgefragt habe. Einen Beweis bringen die Gutachter nicht, sondern behaupten laut Damiani, dass ein Mitwissen Ratzingers „wahrscheinlich“ sei.

 


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