"Tritt mit Entschiedenheit in die Kämpfe gegen die Sünde und für das Leben!"

2. Februar 2022 in Jugend


"Der Sieg über Deine Kämpfe hängt nicht davon ab mit wie vielen Steinen Du auf Deinen Goliath wirfst, sondern mit wem Du in den Kampf ziehst" - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

In meinem Wohnzimmer steht eine große Schatzkiste, in der sich Bibelverse befinden. Vor kurzem hat mein Sohn entdeckt, wie viel Freude es ihm macht, wenn er die Bibelverskärtchen herausnimmt und in der ganzen Wohnung verteilt. Interessanterweise gibt er mir hin und wieder ein Kärtchen in die Hand, auf dem ein Vers steht, der wie die Faust aufs Auge in meine jeweilige Situation passt oder der mich einfach zum Nachdenken anregt.

Einer dieser Verse war folgender: „Denn der Sieg im Kampf liegt nicht an der Größe des Herres, sondern an der Kraft, die vom Himmel kommt.“ (1 Makk 3,19)

Lass das mal sickern! Eigentlich ist die Botschaft dieses Verses für uns Christen selbstverständlich und doch gerät sie im Alltag gerne einmal in Vergessenheit – es ist nicht die Größe des Heeres, die entscheidend ist, sondern der, durch den unsere Kraft konstituiert wird. 

Vor einigen Jahren war das Lobpreislied „Whom shall I fear“ von Chris Tomlin ziemlich populär in der Worshipszene. Ein Teil des Textes lautet folgerndermaßen: „I know who goes before me, I know who stands behind me, the God of angels armies is always by my side.“

Vielleicht kennst Du das Gefühl der Einsamkeit oder bist hin und wieder von Verzagtheit umgeben, weil da scheinbar niemand an Deiner Seite steht während das Heer Deines Gegners – also Deiner Herausforderungen – so unendlich groß erscheint. Dann will ich Dir heute sagen: Der Gott der Engelsarmeen ist immer an Deiner Seite.

Der Sieg über Deine Kämpfe hängt nicht davon ab mit wie vielen Steinen Du auf Deinen Goliath wirfst, sondern mit wem Du in den Kampf ziehst. Dann ist es auch egal, ob Du beispielsweise eigentlich nur ein Hirtenjunge wie David bist – Du kannst in Der Hand deines Königs zu einer Krone werden.

Wenn ich von Kämpfen und Goliaths spreche, hoffe ich sehr, dass Du jetzt nicht auf die Idee kommst jemanden mit Steinen zu bewerfen, sondern dass Du Dich Deiner inneren Goliaths annimmst.

Siehst Du die Berge, die vor Dir liegen? Lass Gott Dein Steigeisen sein, damit Du Dich in ihrem Anblick nicht mehr vor Angst oder Hoffnungslosigkeit krümmen musst, sondern verkünden kannst: „Seht auf den Bergen die Schritte des Freudenboten! Er verkündet Frieden.“ (Nah 2,1)

Tritt mit Entschiedenheit in die Kämpfe gegen Deine Versuchungen und für die Tugenden. Tritt mit Entschiedenheit in die Kämpfe gegen die Sünde und für das Leben. Lass liegen, was rostet. Lass liegen, alte Weinschläuche die nicht gut genug sind für den neuen Wein – den Wein des Sieges und der Freiheit.

Ich sehe Dich tanzen wie auf der Hochzeit zu Kana, denn Christus selbst will mit seinem Frieden Einzug in Dein Herz halten. Lass ihn den Staub von den Regalen Deiner Seele pusten und neuen Schwung dorthin bringen, wo jetzt Mattigkeit liegt. Lass die Tugenden und den Willen, Gott in allem zu suchen, sich erheben, damit auch von Dir gesagt werden kann: „Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Diadem in der Rechten Deines Gottes.“ (Jes 62,3)


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