Unabhängiger Betroffenenbeirat in der Erzdiözese München Freising greift Kardinal Marx an

25. Jänner 2022 in Deutschland


„Nach unserem ersten persönlichen Gespräch 2010 über jahrelangen sexuellen Missbrauch durch einen Priester in Ihrer Diözese“ sei der Täter nicht bestraft worden, kritisiert ein Offener Brief an Kardinal Marx – Brief im Original!


München (kath.net) „Hören Sie auf, die Verantwortung für die Schuld an den abscheulichen Verbrechen an dieser großen Zahl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsener Schutzbefohlener anderen anzulasten.“ Das schreibt Richard Kick, Mitglied im Unabhängigen Betroffenenbeirat in der Erzdiözese München und Freising und selbst „Betroffener“, in seinem offenen Brief an den Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx. „Nach unserem ersten, persönlichen Gespräch 2010 – über den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch einen Priester in Ihrer Diözese – haben Sie meinen Glauben und das Vertrauen in die Institution Kirche durch Ihre fehlende Hirtensorge, Ihre nicht nur moralischen Versäumnisse und Ihrer Untätigkeit völlig zerstört. Durch Ihr verantwortungsloses ‚Nicht‘-Handeln wurde der Täter nicht bestraft, konnte weiterhin seinen Weg gehen und wurde 2019 in allen Ehren als unbescholtener Priester beerdigt.“

Kardinal Marx wurde 2008 Erzbischof von Münschen. 2014-2020 war er außerdem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Er gilt seit Jahren als Berater von Papst Franziskus.

Archivfoto Kardinal Marx (c) Erzbistum München

Unabhängiger Betroffenenbeirat in der Erzdiözese München Freising greift Kardinal Marx an - Der Offene Brief


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