Katholische Philosophin Alice von Hildebrand verstorben

18. Jänner 2022 in Chronik


Die gebürtige Belgierin flüchtete 1940 in die USA. 1947 begann sie ihre Unterrichtstätigkeit am Hunter College in New York City. 1959 heiratete sie den Philosophen Dietrich von Hildebrand.


New Rochelle (kath.net(LifeSiteNews/jg)

Die Philosophin und Theologin Alice von Hildebrand ist am 14. Januar nach kurzer Krankheit im Alter von 98 Jahren verstorben.

Die als Alice Jourdain am 11. März 1923 in Brüssel geborene von Hildebrand war die Witwe des bekannten katholischen Philosophen Dietrich von Hildebrand (1889 – 1977).

1940 flüchtete sie in den USA. Sie studierte an der Fordham University in New York City und belegte dort Lehrveranstaltungen von Dietrich von Hildebrand, der bereits 1938 vor den einmarschierenden National-Sozialisten aus Österreich geflohen war. 1947 begann sie am Hunter College in New York City zu unterrichten. Sie wurde zur Professorin für Philosophie berufen und ging 1984 in den Ruhestand.

1959 heiratete sie den um 34 Jahre älteren Hildebrand, dessen erste Frau Margarete zwei Jahre zuvor gestorben war. Im Jahr 2000 veröffentlichte sie dessen Biographie mit dem Titel „Die Seele eines Löwen: Dietrich von Hildebrand“. Weitere Werke aus ihrer Feder sind neben anderen „The Privilege of Being a Woman“, „Man and Woman: A Divine Invention“ und „By Love Refined: Letters to a Young Bride“. Sie schrieb auch für die Catholic News Agency (CNA), das katholische Magazin Crisis und war mehr als 80 Mal beim katholischen Fernsehsender EWTN zu Gast.

Nach ihrer Emeritierung blieb sie eine gefragte Rednerin und Lehrerin. Sie unterrichtete an der Franziskanischen Universität von Steubenville (Ohio), am Ave Maria College in Michigan und am Notre Dame Graduate School of Christendom College in Virginia.

Im Jahr 2013 wurde sie von Papst Franziskus zur Großkreuz-Dame des Gregoriusordens ernannt.

© Foto Alice von Hildebrand: Dietrich von Hildebrand Legacy Project

 


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