Bedford-Strohm gegen Impfpflicht: "Könnte meine Hand nicht heben"

10. Jänner 2022 in Deutschland


Der evangelische Landesbischof stellt sich damit gegen Forderungen des Münchner Kardinals Marx und auch gegen seine Nachfolgerin an der Spitze der Evangelischen Kirche Deutschlands.


Berlin (kath.net)

Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der Chef der evangelischen Landeskirche in Bayern und früherer EKD-Vorsitzender, ist gegen eine Corona-Impfpflicht. "Zum jetzigen Zeitpunkt könnte ich meine Hand nicht dafür heben." Dieses "drastische Mittel" käme für ihn nur als Letztes in Frage, wie der BR berichet. Bedford-Strohm warb auch für mehr Barmherzigkeit in der Debatte. Beim "Sonntags-Stammtisch" im BR begründete seine ablehnende Haltung damit, dass noch zu viele Fragen ungeklärt seien. Bedford-Strohm stellt sich damit in der Frage klar gegen seine Nachfolgerin an der Spitze der Evangelischen Kirche Deutschlands, Annette Kurschus, die eine Impfpflicht möchte. Auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich laut BR für eine allgemeinen Impfpflicht ausgesprochen.

Bedford-Strohm möchte auch, dass man die "seelische Inzidenz" nicht aus dem Blick verliere. Vor allem die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen macht ihm Sorgen.  In dem Zusammenhang kritisierte er auch, dass der Konfirmationsunterricht der 2G-Regel unterliege. Dies sei "unverhältnismäßig", dass Ungeimpfte von der Konfirmation ausgeschlossen werden.


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