"In der Hierarchie herrscht eine gewisse Scheu vor, geistliche Mittel verstärkt einzusetzen"

14. Dezember 2021 in Interview


Am Mittwoch machen die Katholiken wieder mobil - Rosenkranzgebet 18.00 - Interview mit dem Initiator der Idee, Dechant Steinwender "Die Kirche ist immer noch ein schlafender Riese, der jetzt in Gestalt der betenden Gläubigen erwacht". Von Roland Noé


Wien-Linz (kath.net/rn)

Auch am Wochenende gab es in Österreich und in Deutschland wieder zahlreiche Proteste gegen Covid-Maßnahmen. So protestierten bei einer friedlichen Demo in Wien bis zu 100.000 Menschen, am Tag danach kam es österreichweit zu weiteren zahlreichen Demonstrationen. In Graz versammelten sich an die 20.000 Menschen, in Bregenz 9000. Zusätzlich gab es auch in  Innsbruck, Salzburg, Linz und St. Pölten Kundgebungen. Erneut gab es kaum Zwischenfälle außer einige Schneebälle, die auf Journalisten geworfen wurden und die später von Mainstream-Medien als "Attacke" verkauft wurden. Auch in Deutschland gab es in zahlreichen Städten Proteste, die größte Versammlung fand in Hamburg mit über 10.000 Menschen statt.

Für kommenden Mittwoch um 18.00 Uhr laden Katholiken im gesamten deutschen Sprachraum wieder zum Rosenkranz ein. Die Gebetsbewegung, die in Österreich entstanden ist, hat sich inzwischen auch nach Deutschland und die Schweiz ausgeweitet. Bereits vergangenen Mittwoch gab es auch in Deutschland über 100 Gebetstreffpunkte, für kommenden Mittwoch werden mindestens 280 Orte mitmachen!

kath.net-Interview mit Dechant Ignaz Steinwender:

kath.net: Die Rosenkranzgebets-Aktion, die von Ihnen vor wenigen Tagen angeregt wurde, hat sich binnen weniger Tage in den gesamten deutschen Raum ausgebreitet. Letzten Mittwoch waren es in Österreich über 100 Orte mit tausenden Betern. Auch in Deutschland breitet sich das ganze aus, auch die Schweiz startet gerade. Wie groß ist die Freude darüber?

Dechant Ignaz Steinwender:
  Ich habe zum Gebet für Österreich aufgerufen, weil ich auf Grund von Telefonaten und Mails gemerkt habe, wie sehr viele Gläubige auf einen Gebetsaufruf gewartet haben und weil es zu den ureigensten Aufgaben der Priesters gehört. Die Freude über die Ausbereitung dieser Rosenkranzgebetsaktion ist sehr groß, weil immer noch viele Menschen an die Macht des Gebetes glauben und an den Segen, der dadurch möglich wird und weil die betenden Gläubigen ganz einfach schon die Früchte des Gebetes erfahren.

kath.net: Gab es inzwischen auch schon Reaktionen von bischöflicher Seite?

Dechant Ignaz Steinwender:
Es gab mit höheren Stellen ein Telefonat und ein von mir angeregtes  längeres Gespräch, worüber ich aber nicht berichten kann, und es gab viele dankende, bestärkende Rückmeldungen von einfachen Gläubigen.  Allgemein habe ich den Eindruck, dass es innerhalb der Kirche unterschiedliche Sichtweisen gibt. In der Hierarchie bzw. im kirchlichen „Mittelmanagement“ herrscht teilweise eine gewisse Scheu vor, direkt, konkret und öffentlich zum Gebet aufzurufen und überhaupt alle geistlichen Mittel gerade jetzt verstärkt einzusetzen. Dies hängt mit Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zusammen.

Im Gegensatz dazu erwacht bei vielen einfachen, treuen Gläubigen das Bewusstsein, dass die Kirche gerade jetzt mehr zu sagen hat (prophetisches Amt) und geistliche Mittel hat, die einzusetzen sind.  Die Kirche ist, - trotz mancher Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten – immer noch ein schlafender Riese, der jetzt in Gestalt der betenden Gläubigen erwacht.

kath.net: Was ist das Ziel der ganzen Gebetsbewegung?

Dechant Ignaz Steinwender:
Das Gebet ist an sich ein Grundvollzug von Kirche. Die Kirche ist in dem Maß Kirche, in dem sie betet. Die Gebetsbewegung hat das Ziel, Gott mit der Hilfe Marias näherzukommen, sich und das jeweilige Land dadurch  unter den Schutz der Vorsehung Gottes zu stellen und die Macht des Bösen einzudämmen. Letztlich geht es um eine geistige Wende, weshalb das Gebet vom Geist der Umkehr, von Buße und Sühne begleitet werden soll.Das Ziel der Gebetsbewegung ist, in allen gegenwärtigen Anliegen mit der Hilfe der Gottesmutter eine Stärkung im Glauben und in der Hoffnung sowie ein neues Wachstum in der Liebe zu erfahren bzw. zu bewirken. Christen sollen öffentlich Zeugnis davon geben. Eine Frucht des Gebetes ist die Freude, die Freude am Herrn, die Freude an der Wahrheit, die Freude am Miteinander. Alles andere wie Freiheit, Einheit, Friede etc. wird uns dazugegeben werden!!!

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Eine Bitte: Schicken Sie uns nach dem Mittwochsrosenkranz von den vers. Orten 1 - 2 Bilder oder eine kurze Filmsequenz (höchst 10 Sekunden, höchst 10 MB) an [email protected] - Wir veröffentlichen gerne bei https://mewe.com/p/kathnet und anderen sozialen Netzwerken Ihre Beiträge!

EUROPA BETET: https://t.me/europabetet

 

VIDEO: Die Rosenkranzbeter von Linz - 350 Teilnehmer am 8. Dezember 2021

https://rumble.com/vqfsu9-die-rosenkranzbeter-von-linz-350-teilnehmer-am-8.-dezember-2021.html

 

 

 


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