Wegen strenger Coronamaßnahmen fehlt Kindern nun der Schutz gegen „normale“ Erreger

3. November 2021 in Deutschland


Robert-Koch-Institut: Schwere Atemwegserkranken wegen des RS-Virus bringen viele Kinder ins Krankenhaus, allerdings saisonuntypisch schon zu Beginn der Grippewelle, nicht erst auf ihrem Höhepunkt.


Berlin (kath.net) Mitte Oktober „so viele Kinder im Alter von 0 bis 4 Jahren (...) hospitalisiert wie sonst nur auf dem Höhepunkt der saisonalen Grippe- und RSV-Wellen“. Das steht in einem Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI), wie die Bildzeitung berichtet. Der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, stuft die gegenüber der Bildzeitung als eine Folge der Corona-Maßnahmen ein. Die Kindern hatten im Frühjahr weniger Krankheiten durchgemacht „und konnten daher keine Immunität aufbauen“. Offenbar haben besonders die langen Kita- und Schulschließlungen dazu geführt, so die BILD.

Obendrein seien Kinder und Jugendliche hauptsächlich zugunsten der Erwachsenen in die Hygienemaßnahmen geschickt worden. Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit erläuterte gegenüber der Bildzeitung, dass Kinder nicht so stark zur Corona-Verbreitung beigetragen hätten und „deutlich seltener von schweren Verläufen betroffen sind“, es wäre besser gewesen, die Maßnahmen daran auszurichten.


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