"Missio"-Gründerin Pauline Jaricot wird im Mai 2022 seliggesprochen

10. Oktober 2021 in Spirituelles


Französische Laienmissionarin gilt als "Mutter der Weltmission"


Wien (kath.net/KAP) Das Datum für die Seligsprechung der Gründerin der heutigen Päpstlichen Missionswerke "Missio", Pauline Jaricot (1799-1862), steht fest. Die französische Laienmissionarin wird am 22. Mai 2022 in Lyon bei einem Festgottesdienst mit dem Leiter der vatikanischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kurienkardinal Luis Antonio Tagle, seliggesprochen. Das gab der Generalsekretär der Päpstlichen Missionswerke in Frankreich, Gaetan Boucharlat de Chazotte, am Montag bekannt. Die aus Lyon stammende Jaricot gründete 1822 als 23-Jährige das "Werk der Glaubensverbreitung". Aus dieser Organisation gingen 100 Jahre später die "Päpstlichen Missionswerke" (Pontificia Opera Missionalia) hervor, die im deutschen Sprachraum unter dem Namen "Missio" bekannt sind.

Mit Blick auf beide Jubiläen planen die Päpstlichen Missionswerke für 2022 ein weltweites Festjahr. "Wir freuen uns riesig", reagierte der Nationaldirektor der Päpstliche Missionswerke in Österreich, P. Karl Wallner, am Montag auf die Nachricht vom nun festgelegten Termin der Seligsprechung. Als "Mutter der Weltmission" habe Jaricot 2,4 Millionen Franzosen motiviert, täglich ein Rosenkranz-Gesätz zu beten und wöchentlich einen Sous für die Mission zu spenden. Auf diese Weise seien Gnade und finanzielle Mittel für die Ausbreitung des Evangeliums vorhanden gewesen, so Wallner. In Österreich werde ein im ganzen Land aufgeführtes Kindermusical über Pauline Jaricot Teil der Missio-Jubiläumsfeiern im kommenden Jahr sein.

Den Seligsprechungsprozess für Jaricot leitete 1926 Papst Pius XI. ein. 1963 erkannte Papst Johannes XXIII. den heroischen Tugendgrad der Kandidatin an. Am 27. Mai 2020 gab die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse die Seligsprechung von Jaricots bekannt, nachdem ein Wunder auf ihre Fürsprache anerkannt worden war. Das Datum der Feier konnte wegen der Pandemie zunächst nicht bekannt gegeben werden. Die künftige Selige ist seit 1935 in der Kirche Saint-Nizier in Lyon bestattet.

 

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