Synodaler Weg instrumentalisiert den sexuellen Missbrauch

28. September 2021 in Deutschland


Regensburger Bischof erinnert in Predigt an Kardinal Kasper und seiner Kritik am Synodalen Weg: "Nicht sündige Menschen machten das Evangelium glaubwürdig; das Evangelium sei als Gottes Wort Gottes Kraft"


Regensburg (kath.net/pbr) Bischof Rudolf Voderholzer wirbt eindringlich für eine Kirchenreform, die im Glauben der Kirche wurzelt. In einer Predigt zur Vesper am Sonntag, dem 26. September 2021 im Hohen Dom zu Regensburg anlässlich der Einführung von Domdekan Dr. Josef Ammer und Domkapitular Michael Dressel, zeigte sich der Regensburger Bischof solidarisch und im Gebet verbunden mit dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki.

Die Bibel ist Quelle des Glaubens

Der Synodale Weg entwerte die Bibel als Urkunde und Fundament des Glaubens der Kirche. Gleichwertig würden der Heiligen Schrift andere Quellen kirchlicher Orientierung zur Seite gestellt, etwa eine Missbrauchsstudie, die man kritiklos dogmatisiere. Die Grundlagentexte der Synodalforen beriefen sich „-verhängnisvoll – auf die zeitliche und kulturelle Distanz, vor allem aber auf eine Hermeneutik der Vielfalt ohne Dogma“. Mit diesen Grundsatzentscheidungen falle der Synodale Weg deutlich hinter eine Glaubensentfaltung zurück, wie sie das II Vatikanische Konzil zum Ausdruck gebracht hatte.

Übereinstimmung mit Kardinal Kasper in Fundamentalkritik am Synodalen Weg

In seiner Predigt zitierte der Regensburger Bischof ausführlich den deutschen Kurienkardinal Walter Kasper, dem er ausdrücklich zustimmte. Der Kardinal hatte den Grundlagenentscheidungen des Synodalen Weges vorgeworfen, auf einer Irrlehre zu beruhen und im Widerspruch zum Glauben der Kirche zu stehen: „Wenn ich nun höre: Wir können das Evangelium erst wieder verkünden, wenn wir uns durch Reformen glaubwürdig gemacht haben, so ist das Häresie pur, Häresie eines ‚ekklesiologischen Pelagianismus‘, einer Werksgerechtigkeit, die meint Kirche ‚machen‘ zu können.“ Die Kirche entstehe aus der Verkündigung des Evangeliums. Nicht sündige Menschen machten das Evangelium glaubwürdig; das Evangelium sei als Gottes Wort Gottes Kraft (Röm 1,16), es rechtfertige uns und es habe die Kraft, zu überzeugen.

Auch zum Ziel und zum Weg kirchlicher Reform zitierte Bischof Voderholzer den deutschen Kurienkardinal: „Wir brauchen Zeugen des Evangeliums, denen man abnimmt, dass sie glauben, was sie sagen und die das, was sie glauben, mit Gottes Gnade auch leben.“

Päpstlicher Freispruch für Kardinal Woelki

Bischof Rudolf erinnerte daran, dass er zusammen mit Kardinal Woelki im August 2019 einen Alternativen Satzungsentwurf für den Synodalen Weg vorgelegt. hatte Dieser habe die Weisungen von Papst Franziskus aufgegriffen und wollte die Themen „Neuevangelisierung“, „Mission“, „Katechese“ ins Zentrum der gemeinsamen synodalen Bemühungen stellen. Die Mehrheit der Bischöfe entschied sich jedoch für einen Weg, der nun in der Weltkirche und nicht zuletzt durch Papst Franziskus in Frage gestellt werde.

Nun unterstrich Papst Franziskus nach der Visitation im Erzbistum Köln, keine Fehler feststellen zu können, die Kardinal Woelki bei der Aufarbeitung sexueller Missbrauchsvorwürfe vorgehalten werden könnten. Allerdings ist von „Kommunikationsfehlern“ die Rede. Wobei man sich fragen müsse, - so der Regensburger Bischof - in welchem Zusammenhang diese „Kommunikationsfehler“ mit dem Engagement Kardinal Woelkis stünden, freimütig und offen für eine andere Ausrichtung des Synodalen Weges einzutreten. Bischof Rudolf Voderholzer versicherte Kardinal Woelki ausdrücklich seine Solidarität und die Verbundenheit im Gebet.

Instrumentalisierung des Missbrauchs

In der katholischen Kirche gebe es seit Jahren ein ernsthaftes und auch erfolgreiches Bemühen um Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs und um Prävention. Schon vor drei Jahren habe Pater Zollner SJ, Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission, in diesem Zusammenhang bestätigt: „Kinder sind in der Kirche sicher, vielleicht sogar sicherer als irgendwo anders. Kaum eine andere Institution (…) dürfte sich so offen, selbstkritisch, konsequent und auch von außen kritisch begleitet mit dem Skandal des Missbrauchs auseinandersetzen.“
Bischof Voderholzer: „Dass jetzt von interessierter Seite weiter so getan wird, als sei bislang eigentlich nichts geschehen, dass ohne validen Institutionen-Vergleich und ohne historische Einordnung der Missbrauchsfälle die Besonderheiten der katholischen Kirche systemisch dafür verantwortlich gemacht werden, nährt meinen Verdacht, dass hier der sexuelle Missbrauch instrumentalisiert wird zum Versuch der Umgestaltung der katholischen Kirche nach dem Vorbild evangelischer Kirchenordnungen, wo „Synode“ etwas anderes bedeutet als in der katholischen Kirche, nämlich eine Art Kirchenparlament.“

Ab kommenden Donnerstag wird Bischof Voderholzer an der Vollversammlung des Synodalen Weges in Frankfurt am Main teilnehmen. Zum Abschluss der Predigt bat er darum, ihn besonders in den kommenden Tagen im Gebet zu begleiten.

kath.net dokumentiert die Predigt von Bischof Voderholzer zur Vesper am Sonntag, den 26. September 2021 im Hohen Dom zu Regensburg anlässlich der Einführung von Domdekan Dr. Josef Ammer und Domkapitular Michael Dressel in voller Länge:

Liebe Mitbrüder im Bischofsamt, Weihbischof Reinhard und Weihbischof Josef,
liebe Mitglieder des Domkapitels, besonders der neue Domdekan Dr. Josef Ammer und der neue Domkapitular Michael Dressel,
liebe emeritierten Domdekane Hüttner und Neumüller,
liebe Mitbrüder im Priester- und Diakonenamt,
ehrwürdige Schwestern,
liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

Das Domkapitel gehört mit dem Diözesanpastoralrat, dem Priesterrat und, im weiteren Sinne hier im Bistum Regensburg, dem Diözesankomitee zu den synodalen Strukturen in einem Bistum, zu den Gremien, die durch ihre Beratung den Bischof in der Leitung der Diözese unterstützen und hilfreich zur Seite stehen.

So werden wir uns, ich habe es im Hirtenwort im Juli ja schon angekündigt, demnächst ausdrücklich mit den – mittlerweile eingetroffenen   Fragen befassen, die uns aus Rom im Zusammenhang mit dem Synodalen Weltprozess gestellt werden, und wir werden unsere Antworten in die Weltbischofssynode einspeisen. Als erste große Herausforderung ist uns ja die Frage gestellt, wie wir in gemeinsamer Anstrengung die Folgen bewältigen, die die Corona-Pandemie auch für das kirchliche Leben mit sich gebracht hat.

Das Domkapitel ist unter all den genannten synodalen Strukturen wohl die älteste Einrichtung. Es geht geschichtlich zurück auf die schon gegen Ende des 4. Jahrhunderts bezeugten Priestergemeinschaften um den heiligen Augustinus, Bischof von Hippo in Nordafrika und Eusebius von Vercelli in Norditalien. Aus der Gebets- und Seelsorger-Gemeinschaft um den Bischof und seine Kathedrale entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine Einrichtung mit eigenen Rechten und Pflichten, wozu besonders die verantwortliche Mitwirkung bei der Auswahl und Bestellung des Bischofs gehört in enger Zusammenarbeit mit dem Papst in Rom, wobei die Mitwirkungsmöglichkeiten des Domkapitels bekanntlich je nach Konkordat unterschiedlich sein können.

Mit zunehmender Größe und Differenzierung der Aufgaben in den bischöflichen Verwaltungen wuchs den Domkapitularen im Laufe der Geschichte dann auch die Bekleidung der wichtigen Ämter im Ordinariat zu. So ist es jedenfalls im Bistum Regensburg. Und ich kann nicht oft genug wiederholen, dass ich dankbar bin und froh, dass das Domkapitel, gemäß seines geschichtlichen Ursprungs, in Regensburg tatsächlich die Priestergemeinschaft ist, die sich täglich im Dom zu Gebet und Messfeier versammelt und von dieser spirituellen Mitte her und von ihr getragen dem Bischof bei der Leitung der Diözese professionell zur Seite steht: im Offizialat der neue Domdekan Dr. Ammer, in der Leitung der Hauptabteilungen, wie etwa der Hauptabteilung für Diözesane Caritas, die dem neuen Domkapitular Michael Dressel anvertraut ist, oder, als einziger derzeit nicht-residierender Domkapitular, der ehemalige Generalvikar Pfarrer Michael Fuchs, der zusätzlich als Regionaldekan eine sehr wichtige Aufgabe hat im Blick auf die Visitiation der Pfarreien in den Dekanaten. Dazu kommen die Domvikare, die ebenso wichtige Ämter bekleiden im Schuldienst, als Direktor der Dompräbende bei den Domspatzen, in der Ehe-und-Familien-Pastoral oder als Jugendpfarrer. Zusammen mit den Ordinariatsrätinnen Frau Öfele für die Hauptabteilung Orden und Geistliche Gemeinschaften und Frau Meier-Eisch, Hauptabteilungsleiterin für „Zentrale Aufgaben“ sowie dem Finanzdirektor Alois Sattler und vielen weiteren Frauen und Männern stehen die Domkapitulare mir und den Weihbischöfen bei der Leitung des Bistums zur Seite. Was ich bei der Amtseinführung des neuen Generalvikars Domkapitular Dr. Batz vor ein paar Tagen erst gesagt habe, kann ich hier nur noch einmal und freudig unterstreichen: Ich bin außerordentlich dankbar für das gute Miteinander und das stets konstruktive und einmütige Ringen um einen guten Weg für das Bistum Regensburg. Dass die rechtlichen Belange der Kirche und die Caritas, um nur die beiden heute neu in ihr Amt Eingeführten zu erwähnen, gerade auch noch einmal im Domkapitel als Gebetsgemeinschaft aufgehoben sind, erinnert daran und macht deutlich, dass die Kirche eben kein Konzern und ihre Verantwortlichen nicht in erster Linie Manager sind, sondern dass wir als Kirche sakramental gegründet und auf diese Weise für die Menschen da sind, als Boten und Zeugen des Evangeliums.

Am kommenden Donnerstag, Sie werden es vielleicht mitverfolgt haben, trifft sich in Frankfurt am Main nun zum zweiten Mal die Vollversammlung des so genannten Synodalen Weges, um in erster Lesung insgesamt 16 Texte auf etwa 140 Seiten zu beraten.
Begleitet wird diese Zusammenkunft von heftigen Debatten im Vorfeld über die inhaltliche Ausrichtung der Texte, aber auch – damit zusammenhängend – um die Vorgänge um den Kölner Erzbischof Kardinal Woelki, den Papst Franziskus von allen Vorwürfen freigesprochen hat, Fehler bei der Aufarbeitung von Taten sexuellen Missbrauchs gemacht zu haben. Weil aber die Visitatoren Fehler bei der Kommunikation festgestellt haben, schickt Papst Franziskus Kardinal Woelki in eine viermonatige Auszeit, um zur Ruhe zu kommen und in sich gehen zu können, verbunden mit der dringenden Bitte auch an das Kirchenvolk in Köln, sich um Ausgleich und Versöhnung zu bemühen. Man darf freilich nicht übersehen, dass die Fehler bei der Kommunikation, die der Kardinal selbst eingeräumt hat, nicht nur auf einer Seite des kommunikativen Geschehens angesiedelt sind. Es wäre blauäugig, bei der ganzen Debatte außer Acht zu lassen, dass sich Kardinal Woelki immer freimütig für eine andere inhaltliche Ausrichtung des Synodalen Weges ausgesprochen hat, als sie dann von der Mehrheit der Bischöfe beschlossen wurde. Zusammen mit mir hat er im August 2019 einen Alternativen Satzungsentwurf vorgelegt, der freilich andere Themen als vorrangig zu behandeln aufgegeben hätte als die nun tatsächlich auf dem Programm stehenden vier. Gemäß der Weisung von Papst Franziskus in seinem Brief an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland sieht der alternative Satzungsentwurf vor, das Thema „Neuevangelisierung“, „Mission“, „Katechese“ ins Zentrum der gemeinsamen synodalen Bemühungen zu stellen. Dies wurde von der Mehrheit mit dem Argument beiseite getan, man könne erst mit der Evangelisierung beginnen, wenn die vier Themen „Macht und Partizipation“, „Zölibat“, „Frauen in Ämtern der Kirche“ und „Katholische Sexualmoral“ als aufs Engste und ursächlich mit dem sexuellen Missbrauch in Verbindung stehend entsprechend behandelt und gelöst sein werden. Erst müsse auf diese Weise die Glaubwürdigkeit der Kirche wiederhergestellt werden. Dieses Argument wurde jüngst von Kardinal Kasper in einem Vortrag in Augsburg in überraschend deutlicher Weise zurückgewiesen.

Wörtlich sagte der frühere Präsident des päpstlichen Rates für die Einheit der Kirche: „Wenn ich nun höre: Wir können das Evangelium erst wieder verkünden, wenn wir uns durch Reformen glaubwürdig gemacht haben, so ist das Häresie pur, Häresie eines ‚ekklesiologischen Pelagianismus‘, einer Werksgerechtigkeit, die meint Kirche ‚machen‘ zu können. Nein, darin hatte Luther recht: Die Kirche ist creatura verbi. Die Kirche entsteht aus der Verkündigung des Evangeliums. Nicht wir sündige Menschen machen das Evangelium glaubwürdig; das Evangelium ist als Gottes Wort Gottes Kraft (Röm 1,16), es rechtfertigt uns und es hat die Kraft, zu ‚überzeugen.‘ Wir brauchen nicht Macher, wir brauchen auch nicht immer neue Papiere. Wir sind in der Kirche ja geradezu eine Papierfabrik geworden. Wir brauchen Zeugen des Evangeliums, denen man abnimmt, dass sie glauben, was sie sagen und die das, was sie glauben, mit Gottes Gnade auch leben.“ (Walter Kardinal Kasper, Mit Petrus Canisius zwischen den Zeiten. Erneuerung aus dem Ursprung als Erinnerung an die Zukunft, Vortrag am 17. September 2021 in Augsburg, online auf: https://bistum-regensburg.de/fileadmin/Bilder/News_u._Kirchenjahr/News_2021_09/210922_Vortrag_von_Walter_Kardinal_Kasper.pdf). Es gereicht Kardinal Woelki zur Ehre, dass er diesem von Kardinal Kasper diagnostizierten Irrglauben nicht folgen will. Und ich möchte ihm an dieser Stelle ausdrücklich meine Solidarität versichern und die Verbundenheit im Gebet.

In Frankfurt wird es beim Synodalen Weg erst einmal um viele Texte und viel Papier gehen. Vom Präsidium wurden eine Präambel und ein Orientierungstext vorgelegt, in dem die theologischen Grundlagen erörtert werden. Da wird, ich muss es so sagen, die Bibel, unsere Heilige Schrift, mit einer hinter das II. Vatikanische Konzil zurückfallenden Offenbarungstheologie relativiert. Der Text beruft sich zwar einerseits auf die historisch-kritische Exegese, aber andererseits – verhängnisvoll – auf die zeitliche und kulturelle Distanz, vor allem aber auf eine Hermeneutik der Vielfalt ohne Dogma. Damit verliert die Heilige Schrift ihren Charakter als Urkunde und Fundament unseres Glaubens.. Die so genannte MHG-Studie, also eine wissenschaftliche Studie mit entsprechend eingeschränktem Aussagewert, wird dagegen kritiklos als quasi-unfehlbares Dogma zum Ausgangspunkt aller Bemühungen erklärt. Dabei wird unterschlagen, dass es in der katholischen Kirche seit Jahren ein ernsthaftes und auch erfolgreiches Bemühen um Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs und um Prävention gibt – im Bistum Regensburg beispielsweise war die Aufarbeitung des Missbrauchs im Bereich der Regensburger Domspatzen bereits abgeschlossen, mit drei wissenschaftlichen Studien! – bevor dann im Herbst 2018 die MHG-Studie erschien. Schon vor drei Jahren hat Pater Zollner SJ, Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission, in diesem Zusammenhang bestätigt, dass die ergriffenen Maßnahmen erfolgreich waren. „Kinder sind in der Kirche sicher, vielleicht sogar sicherer als irgendwo anders. Kaum eine andere Institution wie die Kirche dürfte sich so offen, selbstkritisch, konsequent und auch von außen kritisch begleitet mit dem Skandal des Missbrauchs auseinandersetzen“ („Das wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen“, Interview von Ulrich Waschki mit Pater Hans Zollner SJ im Osnabrücker Kirchenboten vom 23. September 2018, 4 f., hier 5). Dass jetzt von interessierter Seite weiter so getan wird, als sei bislang eigentlich nichts geschehen, dass ohne validen Institutionen-Vergleich und ohne historische Einordnung der Missbrauchsfälle die Besonderheiten der katholischen Kirche systemisch dafür verantwortlich gemacht werden, nährt meinen Verdacht, dass hier der sexuelle Missbrauch instrumentalisiert wird zum Versuch der Umgestaltung der katholischen Kirche nach dem Vorbild evangelischer Kirchenordnungen, wo „Synode“ etwas anderes bedeutet als in der katholischen Kirche, nämlich eine Art Kirchenparlament.

Liebe Mitglieder des Domkapitels, liebe Schwestern und Brüder im Herrn! In der Kurzlesung aus dem Zweiten Thessalonicherbrief (2 Thess 2,13–14) haben wir den Apostel Paulus danken hören, danken für die Schwestern und Brüdern in Saloniki, wo aufgrund der Verkündigung des Apostels Paulus in Gottes Gnade eine der ersten christlichen Gemeinden auf dem europäischen Festland entstanden war. Paulus nennt sie dementsprechend „Erstlingsgabe“ (2 Thess 2,13). Und christlicher Glaube beinhaltet wesentlich, das erfahren wir hier, „aufgrund der Heiligung durch den Geist und aufgrund des Glaubens an die Wahrheit gerettet zu werden“ (2 Thess 2,13) und „die Herrlichkeit Jesu Christi“ (2 Thess 2,14) zu erlangen. Das ist das Ziel und damit der Sinn des Lebens, auf das wir uns und durch unsere Verkündigung alle Menschen ausrichten dürfen. Wie der Apostel kann auch ich nur danken für den Glauben und die Liebe, die ich im Bistum Regensburg wahrnehme und ich bitte das Domkapitel und Sie alle, mich in den kommenden Tagen besonders mit ihrem Gebet zu begleiten, Amen.

Foto (c) Bistum Regensburg


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