Parolin: Christentum nicht wie Supermarkt mit Wahlmöglichkeiten

24. September 2021 in Weltkirche


Vatikanischer Kardinalstaatssekretär thematisiert bei Treffen der Europäischen Volkspartei (EVP) in Rom den Schutz des Lebens in all seinen Phasen, die Nächstenliebe, die Aufmerksamkeit für Flüchtlinge und Migranten.


Rom (kath.net/KAP) Das Christentum muss nach Aussage von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin mit all seinen Facetten akzeptiert werden. "Im Christentum wählt man nicht aus, was einem gefällt oder was bequem ist", sagte Parolin laut "Vatican News" am Rand eines Treffens der Europäischen Volkspartei (EVP) am Mittwoch in Rom. Es sei nicht wie beim Gang in den Supermarkt, wo man nach Bedarf dies oder jenes in seinen Korb lege.

Das Christentum beinhalte beispielsweise nicht nur den Schutz des Lebens in all seinen Phasen, sondern auch Nächstenliebe, die sich auch in der Aufmerksamkeit für Flüchtlinge und Migranten manifestiere, sagte der Kardinal mit Blick auf populistische Parteien, die sich auf das Christentum berufen. Wenn man sich nur das aussuche, was einem gefalle, bestehe das Risiko einer Instrumentalisierung des Glaubens.

Bei dem Parteitreffen war laut Vatican News nicht nur Parolin geladen, sondern auch der Präsident der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich, und der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, Kardinal Peter Turkson.

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