USA: Welle an Gewalt gegen Kirchen ebbt nicht ab

23. September 2021 in Weltkirche


Auch lebensbedrohliche Verbrechen sind darunter - Aufmerksamkeit der Medien ist aber verhalten


Washington D.C. (kath.net/aleteia/mk) Die Welle an Angriffen auf kirchliche Einrichtungen in den USA reißt nicht ab, und die Zahlen steigen weiter. Das geht aus einem Bericht der US-Bischofskonferenz hervor, der seit Mai 2020 95 Vorfälle in 29 Bundesstaaten auflistet. In den meisten Fällen fanden kirchliche Mitarbeiter zerstörte Statuen, mit Graffiti beschmierte Wände oder eingeschlagene Fenster vor. Es gab aber auch ernstere, lebensbedrohliche Verbrechen.

Ein Benediktinerinnenkloster in Missouri hörte auf seinem Gelände immer wieder Schüsse. Im März entdeckte die Äbtissin zwei Einschusslöcher in der Wand ihres Schlafzimmers. Auch Brandstiftungen kamen vor, etwa in einer katholischen Schule in Washington. In Florida zündete ein Mann in der Vorhalle einer Kirche Benzin an, während sich die Geistlichen für die Messe vorbereiteten.

Kirchliche Amtsträger versuchen, ein Bewusstsein für diese Vorfälle zu schaffen. Kardinal Timothy Dolan von New York etwa kommentierte in einem offenen Brief: „Nihilisten und Anarchisten wissen, dass es effektiv ist, um die Zivilisation zu zerstören, diejenigen anzugreifen, die für die Würde der menschlichen Person und die Heiligkeit allen menschlichen Lebens eintreten. Während wir für die Schuldigen beten, verurteilen wir ihre Taten.“

Andere katholische Stimmen kritisieren die mangelnde Aufmerksamkeit der (Massen-)Medien in dieser Sache. Auch die US-Regierung hat sich zu den Verbrechen noch nicht geäußert.


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