Umfrage: 42 Prozent der Österreicher, 49 Prozent der Deutschen fühlen sich nicht frei

6. September 2021 in Chronik


Dies ergab eine Umfrage, die in 12 EU-Mitgliedsstaaten zu den Corona-Maßnahmen durchgeführt worden ist. Am stärksten ist das Freiheitsgefühl in Ungarn. Dort fühlen sich 88 Prozent frei oder teilweise frei.


Wien (kath.net/jg)

42 Prozent der Österreicher fühlen sich derzeit nicht frei. In Deutschland sind es sogar 49 Prozent, die angeben, ihr tägliches Leben nicht so gestalten zu können, wie sie es für richtig halten. Dies ergab eine Umfrage des European Council on Foreign Relations (ECFR) in zwölf Staaten der Europäischen Union, wie mehrere deutschsprachige Medien berichten.

Lediglich 22 Prozent der Europäer in den befragten Ländern fühlen sich in derzeit frei. 64 Prozent gaben an, sie hätten sich noch vor zwei Jahren frei gefühlt. Am stärksten ist das Freiheitsgefühl in Ungarn. Dort sehen sich 88 Prozent als frei oder teilweise frei.

Gegner der Corona-Maßnahmen sehen in den Einschränkungen entweder einen Vorwand, um Kontrolle über die Bevölkerung auszuüben oder um seitens der Politik den Anschein zu erwecken, die Krise bewältigen zu können. Das größte Misstrauen gegenüber der Regierungspolitik gibt es in Polen. 62 Prozent gaben an, sie hätten Zweifel an den Motiven der Regierung, in Frankreich waren es 44 Prozent. In Österreich vertrauen 65 Prozent auf die Begründungen der Regierung für die einschränkenden Maßnahmen.

In den befragten Ländern hat die Mehrheit der Bürger Vertrauen in die Covid-Politik der jeweiligen Regierung. Dieses ist allerdings bei jüngeren Menschen deutlich weniger stark ausgeprägt als bei den älteren. In der Gruppe der unter 30-jährigen sind 43 Prozent der Ansicht, die Regierung verwende die Maßnahmen um die Bevölkerung zu kontrollieren oder den Anschein zu erwecken, die Krise unter Kontrolle zu haben. Bei Personen über 60 Jahren sind 71 Prozent der Ansicht, die Maßnahmen dienen dazu, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

 


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