Medjugorje-Gebet mit Schönborn und Bootsflüchtling, der Bischof wurde

30. August 2021 in Österreich


"Message for You" im Wiener Stephansdom im Zeichen des 40-Jahr-Jubiläums des bosnischen Marienwallfahrtsortes - Lebenslauf von Bischof Dodaj ist außergewöhnlich: In einer atheistischen Familie aufgewachsen, floh er als 16-Jähriger nach Italien


Wien (kath.net/KAP) Friede ist bei allen politischen Bemühungen nicht einfach machbar, sondern ein "Geschenk", um das der Mensch Gott bitten und ihm dafür danken soll: In diesem Zeichen steht das Medjugorje-Friedensgebet "Message for You", das am Dienstag, 14. September, von 16 bis 21 Uhr im Wiener Stephansdom stattfindet. Neben Kardinal Christoph Schönborn, der um 19 Uhr die Heilige Messe zelebriert, hat für die 14. Auflage des Gebetstreffens unter anderem der neue Weihbischof von Tirana, Arjan Dodaj (44), sein Kommen zugesagt. Hintergrund der Veranstaltung ist heuer auch das 40-Jahr-Jubiläum der Berichte von Marienerscheinungen in Medjugorje.

Der Lebenslauf von Bischof Dodaj ist außergewöhnlich: In einer atheistischen Familie aufgewachsen, floh er als 16-Jähriger kurz nach Ende des Kommunismus mit einem Schlauchboot illegal nach Italien, wo er sich als Schweißer und Gärntner durchschlug. Zugleich lernte eine durch Medjugorje entstandene Gemeinschaft und damit auch den christlichen Glauben kennen, ließ sich taufen und wollte Priester werden. Nach seiner Weihe durch Papst Johannes Paul II. war er Kaplan der albanischen Gemeinde in Rom, dann Missionspriester in seiner Heimat. Papst Franziskus ernannte Dodaj im April 2020 zum Weihbischof der Erzdiözese Tirana-Durres.

Glaubenszeugnisse beim Friedensgebet kommen außer von Dodaj auch von weiteren Personen und Initiativen, die mit Medjugorje verbunden sind: So etwa von Mitgliedern der Gemeinschaft Cenacolo, die für junge Menschen in Drogen- und Alkoholproblemen sowie Depressionen neue Perspektiven eröffnet, von der Ernährungsinitiative "Mary's Meals", die derzeit rund zwei Millionen Kindern in 19 der ärmsten Ländern Schulmahlzeiten und damit auch den Schulbesuch ermöglicht, von Marija Pavlovic-Lunetti, die als eine der "Seher" aus Medjugorje gilt, sowie von der Ordensgemeinschaft "Maria, Königin des Friedens".

Aus Medjugorje werden seit 1981 Erscheinungen der Gottesmutter Maria berichtet, über deren Echtheit der Vatikan bisher kein abschließendes Urteil gefällt hat. Mit bis zu zwei Millionen Pilgern pro Jahr - eine Zahl, die sich freilich auf die Zeit vor der Corona-Krise bezieht - zählt der herzegowinische Ort zu den wichtigsten katholischen Wallfahrtsorten der Welt. Das seit 2008 jährlich durchgeführte Friedensgebet im Wiener Stephansdom gilt als das wichtigste darauf Bezug nehmende Treffen und ist auch eine der größten regelmäßigen religiösen Veranstaltungen in Österreich (Infos: www.friedensgebet.at, Live-Übertragungen unter www.radiomaria.at und www.kit-tv.at)

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