Irischer Bischof kritisiert Verbot von Erstkommunionen und Firmungen

9. Juli 2021 in Weltkirche


Die irischen Behörden haben festgestellt, dass Messen sicher sind. Die Regierung erlässt das Verbot nur deshalb, weil sie Ansteckungen bei privaten Feiern nach den kirchlichen Zeremonien befürchtet.


Dublin (kath.net/jg)

Thomas Deenihan, der Bischof von Meath (Irland), hat die Regierung seines Landes wegen des Verbotes von Erstkommunionen und Firmungen kritisiert, berichtet die Onlineausgabe von The Irish Catholic. Er sei wegen der Entscheidung „beunruhigt“, schrieb der Bischof wörtlich in einer Presseerklärung.

Es sei nicht klar, wie die Entscheidung zustande gekommen sei, fuhr Deenihan fort. Premierminister Leo Varadkar berufe sich auf eine Empfehlung des Chief Medical Officer Tony Holohan. Laut Medienberichten habe Holohan aber betont, sich nicht für das Verschieben von Erstkommunionfeiern und Firmungen eingesetzt zu haben. Die Enttäuschung bei den Kindern und Jugendlichen sei jetzt groß. Sie hätten sich auf die Zeremonien vorbereitet und sich darauf gefreut. Gleiches gelte für die Eltern, Lehrer und Priester, welche in der Vorbereitung mitgearbeitet hätten. Deenihan kritisierte auch, dass die Regierung das Verbot so kurzfristig bekannt gegeben habe.

Das Verbot sei auch deshalb überraschend, weil die Regierung wiederholt festgestellt habe, dass Gottesdienste in den Kirchen sicher seien. Das Verbot sei erlassen worden, weil die Regierungsbehörden befürchten würden, dass es bei den Feiern im privaten Rahmen nach der kirchlichen Zeremonie zu Ansteckungen komme. Es sei unangemessen, allen den Empfang der Sakramente auf Grundlage dessen zu verbieten, was nachher in einigen Fällen geschehen könne. Alle anderen Institutionen würden danach beurteilt, was vor Ort geschehe und nicht danach, was im Umfeld passieren könne, schrieb Deenihan.

 


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