Papst erhält offizielle Einladung nach Santiago de Compostela

15. Juni 2021 in Weltkirche


Galicischer Regionalpräsident und Erzbischof von weltberühmtem nordspanischen Pilgerziel besuchten Franziskus im Vatikan - Papst verlängerte vor einiger Zeit das Heilige Jakobusjahr 2021 wegen der Corona-Pandemie bis 2022


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat eine förmliche Einladung nach Santiago de Compostela erhalten. Wie der Vatikan am Montag bestätigte, empfing er am Montag Erzbischof Julian Barrio Barrio sowie den galicischen Regionalpräsidenten Alberto Nunez Feijoo in Audienz. Dabei luden ihn die beiden Gäste laut spanischen Medienberichten in den weltberühmten Pilgerort im Norden Spaniens ein.

"Der Papst kennt die Menschen in Galicien sehr gut und schätzt unser Volk", sagte Feijoo im Anschluss an die Begegnung. Das sei sehr hilfreich bei dem Versuch, den Papst zu einem Besuch in diesem Jahr zu bewegen. Eine unmittelbare Zusage machte Franziskus allerdings nicht.

Vor einigen Monaten hatte der Papst das Heilige Jakobusjahr 2021 wegen der Corona-Pandemie bis 2022 verlängert. Die überraschende Mitteilung wurde beim traditionellen Ritual zum Auftakt Heiliger Jakobusjahre verkündet: der zeremoniellen Öffnung der heiligen Pforte in der Kathedrale von Santiago de Compostela. Dort ist der Überlieferung zufolge der heilige Apostel Jakobus bestattet. Das Grab ist Ziel der Pilger auf dem Jakobsweg.

Die Verlängerung sollte ermöglichen, dass sich der Betrieb auf dem berühmtesten Pilgerweg Europas von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen kann und sich Jakobspilger nicht unter Druck gesetzt fühlen, baldmöglichst in ungewissen Zeiten aufzubrechen. Heilige Jakobusjahre fußen auf einem päpstlichen Privileg aus dem 12. Jahrhundert; sie stehen immer dann an, wenn der Jakobustag, der 25. Juli, auf einen Sonntag fällt.

Da mit den Jakobusjahren stets ein Werbeeffekt einhergeht, kam die Entscheidung des Papstes auch Betreibern von Pilgerherbergen und Hotels sowie Gastronomen zugute. Zusätzlichen Anreiz schafft die Kathedrale von Santiago de Compostela, die nach langen Umbauarbeiten in neuem Glanz erstrahlt.

Dennoch verlief der Neustart des Pilgerbetriebs eher zögerlich. Zwischen Ende Mai und Anfang Juni meldete Santiagos Pilgerbüro Tagesankünfte in Größenordnungen zwischen 147 und 423 Personen. Das ist im Schnitt siebenmal weniger als an normalen Spätfrühlingstagen vor der Corona-Krise.

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