Diözese Innsbruck beteiligt sich an „kreuz und queer*“-Aktionstagen

2. Juni 2021 in Österreich


Auch die für freizügige Sexualität eintretende Homosexuellenorganisation HOSI ist mit an Bord - Diözese antwortet auf kath.net-Presseanfrage


Innsbruck (kath.net/mk) Von 30. Mai bis 2. Juni fanden in der Diözese Innsbruck die Aktionstage „kreuz und queer*“ statt, in Zusammenarbeit zwischen der katholisch-theologischen Fakultät Innsbruck, der Diözese, des Diözesanen Arbeitskreises Homosexuellenpastoral (DAHOP) und der Homosexuellen Initiative Tirol (HOSI). Im Veranstaltungsprogramm finden sich unter anderem ein „Pride Prayer“ in der Spitalskirche Innsbruck, ein Workshop zum Thema „Vielfalt einen Raum geben – Geschlechtliche Identitätsbildung von Jugendlichen an Schulen“ sowie ein Workshop mit dem Titel „männlich und weiblich schuf er sie“? – LGBTIQ* und noch mehr“. Das Logo der Veranstaltung ist ein Kreuz, das sich mit einem Regenbogen verbindet. Den Zweck der Aktionstage dürfte ein weiterer Workshop gut wiedergeben, der da heißt: „Christentum und Queer Movement – auf gute Zusammenarbeit!“

Zusammenarbeit hat es tatsächlich im Vorfeld schon einige gegeben, wie auf der Facebook-Seite der Aktionstage zu sehen ist.  Etwa haben die Verantwortlichen von „kreuz und queer*“ Ende April gemeinsam mit der HOSI einen „Regenbogen-Zebrastreifen“ in Innsbruck eröffnet.

Die HOSI ist österreichweit bekannt für ihre vehemente politische Einforderung diverser behaupteter Rechte von homosexuellen Menschen und Paaren, angefangen bei der "Ehe für alle", der künstlichen Befruchtung, der Adoptionsmöglichkeit, über einen Kontrahierungszwang (Stichwort: Konditor darf sich nicht aus Gewissensgründen weigern, eine Hochzeitstorte für Homosexuelle zu machen) und die fächerübergreifende Integration von Homo- und Bisexualität in allen Lehrinhalten in den Schulen, bis zur Anwendung des Verhetzungsparagrafen auch auf religiöse Moralvorstellungen.
 
Gegen viele dieser Forderungen hat die österreichische Bischofskonferenz eine ablehnende Stellungnahme veröffentlicht.

kath.net hat bei der Diözese Innsbruck angefragt, wieso diese mit einer Organisation (der HOSI) zusammenarbeite, die politische Forderungen erhebt, die der Lehre und den Interessen der Kirche diametral widersprechen. Zudem wurde darauf verwiesen, dass die HOSI auf ihrer Homepage ein besonders freizügiges Modell von Sexualität mit lasziven, anzüglichen Fotos propagiert, und gefragt, wieso die Diözese die Zusammenarbeit junger Menschen mit solchen Organisationen unterstütze.

Pfr. Christoph Pernter, Mitglied des DAHOP, antwortete im Namen der Diözese, dass die Kirche die Aufgabe habe, sich in gesellschaftsrelevante Fragen einzubringen und wie Jesus das Gespräch mit Andersdenkenden zu suchen. Dazu seien gegenseitige Hochachtung, Ehrfurcht und Eintracht notwendig. Der HOSI sei die Achtung von homosexuellen Menschen ein großes Anliegen. Viele Theologen und Priester seien bereit, durch neuere „bibel- und moraltheologische Erkenntnisse“ die Theologie mit der Alltagsrealität in Verbindung zu bringen.

Auf die fragwürdigen politischen Forderungen der HOSI und deren Eintreten für einen promiskuitiven Lebensstil ging Pfr. Pernter nicht ein.

 

Kontakt Bischof Glettler: https://www.dibk.at/Media/Organisationen/Bischof-Hermann-Glettler


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