Wisconsin: Pfarrer soll nach Kritik an Corona-Maßnahmen zurücktreten

1. Juni 2021 in Weltkirche


James Altman wurde von seinem Bischof der Rücktritt nahegelegt, weil er die Schließung der Kirchen und Aussetzung der Sakramente während der Epidemie kritisiert hatte.


La Crosse (kath.net/LifeSiteNews/mk) James Altman, Priester in der Diözese La Crosse/Wisconsin, ist seit Monaten verbalen Angriffen und Drohungen sowohl seitens der Medien als auch seines Bischofs ausgesetzt, weil er die US-Bischöfe wegen der Schließung von Kirchen und Aussetzung der Sakramente während der Corona-Epidemie kritisiert hat. Zudem hat sich der Priester in einem Video vergangenen Herbst mit der Frage auseinandergesetzt, ob man zugleich Katholik sein und der Partei der Demokraten angehören könne.

Am Pfingstsonntag verkündete Altman in seiner Predigt, dass der Bischof ihn um seinen Rücktritt gebeten habe, weil sein Wirken „spalterisch und unwirksam“ sei. In Wahrheit gehe es aber darum, dass die Hirten sich angegriffen fühlen würden, weil er einfach die Tatsache ausspreche, dass sie ihre Herde in der Not verlassen hätten. „Wenn dieses Virus auch nur annähernd so gefährlich ist, wie immer propagiert wird, wäre es umso notwendiger gewesen, unsere Kirchen offenzuhalten und den Gläubigen die Sakramente anzubieten. Sie haben euer Seelenheil aufs Spiel gesetzt!“

Altman verwies darauf, dass viele Priester so dächten wie er, aber dies aus Angst vor Repressionen nicht aussprechen würden. Was auch immer passiere, er werde nicht freiwillig gehen und nicht schweigen. Andrew Dixon, ein Angehöriger der Pfarre von Altman, lobte den Mut seines Pfarrers: „Er ist der Mann, der alles für uns gegeben hat, besonders als alles andere geschlossen war. Er leitet durch sein Vorbild und sein Opfer, und das ist etwas, dem sich jeder Vater anschließen kann.“


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