Islamistische Anschläge auf Kirchen in Papua verhindert

1. Juni 2021 in Weltkirche


Antiterroreinheit der indonesische Polizei nimmt zehn mutmaßliche Islamisten fest


Jakarta (kath.net/KAP) Die indonesische Polizei hat offenbar eine Anschlagsserie mutmaßlicher islamischer Terroristen auf Kirchen im mehrheitlich christlichen Papua verhindert. Eine Antiterroreinheit habe in mehreren Distrikten im Süden Papuas zehn mutmaßliche Islamisten festgenommen, berichtete der asiatische Pressedienst Ucanews am Montag. "Sie wollten Selbstmordattentate auf mehrere Kirchen in Merauke, Jagebob, Kurik, Semangga und Tanah Miring verüben", wurde der Polizeichef der Stadt Merauke, Untung Sangaji, zitiert.

Der Generalvikar der katholischen Erzdiözese Merauke, Hendrikus Kariwop, bestätigte Ucanews die Verhaftungen. Mehrere Kirchen in Merauke hätten zu den Anschlagszielen gehört. Nach Angaben des Polizeichefs von Papua, Mathius Fakhiri, seien die Verdächtigen mit der Terrorgruppe Jamaah Ansarut Daulah (JAD) verbunden, die Ende März einen Anschlag auf die Kathedrale von Makassar in Süd-Sulawesi verübt hatte.

JAD gilt als Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Indonesien und auf den Philippinen. Die Organisation ist für eine Reihe von Anschlägen im mehrheitlich islamischen Indonesien verantwortlich, darunter auf eine katholische und zwei evangelische Kirchen in Surabaya, der zweitgrößten Stadt des Landes, im Jahr 2018. Damals wurden ein Dutzend Menschen getötet, die alle einer Familie angehörten. Ein Terrorist der JAD und seine Ehefrau gelten als Täter eines Bombenanschlags auf die Kathedrale von Jolo auf den Philippinen 2019.

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