‚Catholics for Choice’ gegen Kommunionverbot für Pro-Abtreibungspolitiker

2. Juni 2021 in Prolife


Abtreibung sei eine ‚moralisch komplexe Frage’, Katholiken würden ‚viele Quellen einbeziehen’, wenn sie große ethische Entscheidungen zu treffen hätten, sagt Jamie Manson, die Präsidentin der Organisation.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Jamie Manson, die Präsidentin der Pro-Abtreibungsorganisation „Catholics for Choice“ hat sich gegen ein Kommunionverbot für Politiker ausgesprochen, die sich für legale Abtreibungen einsetzen. Selbst für „konservative Katholiken“ sei das Sakrament „wirkmächtig und sollte nicht auf eine Art Waffe der politischen Einschüchterung oder Nötigung reduziert werden“, sagte sie wörtlich gegenüber dem National Catholic Reporter.

Abtreibung sei eine „moralisch komplexe Frage“, betonte sie. „Katholiken sind keine Evangelikalen“, fügte sie hinzu. „Wir sind keine bibelbasierte Religion. Wir haben einen Glauben, der viele Quellen einbezieht, wenn wir große ethische Entscheidungen treffen“, sagte sie.

Die katholischen Bischöfe der USA haben in den letzten Wochen die Frage diskutiert, ob katholische Politiker, die sich für legale Abtreibungen einsetzen, die Kommunion verweigert werden soll. Das Thema hat in den USA hohe Brisanz, weil mit Präsident Joe Biden und Nancy Pelosi, der Sprecherin des Repräsentantenhauses, zwei hochrangige Politiker von der Entscheidung betroffen sind. Zuletzt hat die Glaubenskongregation die US-Bischöfe zur Zurückhaltung aufgerufen.

Die „Catholics for Choice“ wurden 1973 gegründet. Sie sind der Ansicht, dass „reproduktive Freiheit“ ein Wert der katholischen sozialen Gerechtigkeit ist. Die Organisation setzt sich gegen „Behinderungen der Abtreibung aus religiösen Gründen“ und für den Zugang zu Verhütungsmitteln für alle ein. Laut ihrer Internetseite sieht sie sich als Teil der „Mehrheit der Gläubigen in der katholischen Kirche, welche die Diktate des Vatikan zu Fragen der Sexualität, Ehe, Familie und Mutterschaft ablehnt“. 

 


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