Nach nur sieben Monaten löste EKD ihren Missbrauchs-Betroffenenbeirat wieder auf

14. Mai 2021 in Deutschland


Mehrere Opfervertreter reagieren mit Empörung und werfen der EKD u.a. vor, dass es vor der Auflösung kein Gesprächsangebot der EKD gegeben habe.


Hannover (kath.net) Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte einen Beirat für von sexuellem Missbrauch Betroffene einberufen, doch nach nur sieben Monaten löste sie diesen Beirat wieder auf. Das berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Mehrere Opfervertreter hätten mit Empörung reagiert und in einer Erklärung festgestellt, dass man sich nicht einfach gegen den mehrheitlichen Willen dieses Gremiums auflösen lassen wolle. In der Erklärung heißt es weiter, dass sich die EKD durch die Auflösung des Beitrags der Kritik von Betroffenen an der mangelhaften Aufklärung von Fällen sexuellen Missbrauchs entziehen wolle, u.a. deshalb, weil die evangelische Kirche die Qualitätsstandards der Aufarbeitung nicht einhalte. Ein persönlicher Austausch der EKD mit dem Betroffenenbeirat vor der Auflösung sei nicht erfolgt, dies stelle einen erneuten Machtmissbrauch dar.
Foto: Symbolbild


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