Ramadan-Wünsche vom Vatikan: Gemeinsam "Zeugen der Hoffnung"

17. April 2021 in Weltkirche


Fasten, Gebet, Almosengeben und andere Frömmigkeitspraktiken führen näher zu Gott -Muslimische Gemeinschaft weltweit begeht seit Dienstag Fastenmonat Ramadan


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat Muslimen zu dem am Dienstag begonnenen Fastenmonat Ramadan gratuliert. Christen und Muslime seien gemeinsam "Zeugen der Hoffnung", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Botschaft des Päpstlichen Rats für interreligiösen Dialog. In den Monaten der Pandemie sehnten sich Menschen nach göttlichem Beistand und geschwisterlicher Solidarität. Fasten, Gebet, Almosengeben und andere Frömmigkeitspraktiken führten näher zu Gott und zu allen, mit denen man lebe und arbeite.

Gott sorge in seiner Vorsehung für die Menschen, auch wenn es auf seine geheimnisvolle und nicht immer verständliche Weise tue, hieß es in dem auf mehreren Sprachen verbreiteten Gruß. Die Hoffnung der Gläubigen entstehe aus der Überzeugung, dass alle Probleme und Prüfungen einen Sinn hätten. Die Solidarität in Notlagen erinnere daran, dass der Geist der Geschwisterlichkeit universal sei und alle Grenzen überschreite.

Christen und Muslime seien aufgerufen, Boten und Bauleute dieser Hoffnung zu sein, vor allem für Notleidende und Verzweifelte, hieß es in der Botschaft, die vom Präsidenten des Dialograts, Kardinal Miguel Ayuso, und von Sekretär Indunil Kodithuwakku Janakaratne Kankanamalage unterzeichnet ist.

Im Schatten der Corona-Pandemie begeht die muslimische Gemeinschaft weltweit seit 13. April den Fastenmonat Ramadan. Im Islam ist der Ramadan die wichtigste Fastenzeit. Das Frühstück steht in dieser Zeit schon vor Sonnenaufgang auf dem Tisch und der Sonnenuntergang wird mit dem Fastenbrechen zelebriert. Ramadan ist der neunte Monat im muslimischen Kalender und dauert 29 oder 30 Tage.

Gläubige Muslime verzichten im Ramadan tagsüber auf Essen und Trinken, auf Sexualität und versuchen, mit sich und ihren Mitmenschen ins Reine zu kommen. Fasten ist ein wichtiges Gebot im Islam, das auch im Koran festgeschrieben ist. Ausgenommen vom Fastengebot sind Kinder, Schwangere, Kranke und Reisende.

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