Der Herr weiß besser, was Er tut

20. März 2021 in Jugend


Was auch immer das ist, halten wir stets zu Ihm und fallen wir unter keinen Umständen vom Glauben ab, denn die eigentliche und wirklich gefährliche Krise des Menschen ist der Abfall vom Glauben - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Victoria Samp


Linz (kath.net)

„Der Herr weiß besser, was Er tut, als wir wissen, was wir wollen“ – dieses wunderschöne Zitat der hl. Teresa von Avila sollten wir uns jeden Tag vor Augen halten. Der ganze Kreuz- und Leidensweg Jesu, dem wir in dieser Zeit immer wieder gedenken, ist ein Ereignis, das niemand von uns sich wünschen würde und das man ohne Glauben niemals verstehen wird. Gott weiß am besten, was das beste für uns ist.

Wir verstehen sehr vieles nicht – ob globale Krisen oder solche in unserem privaten Umfeld. Oft fragen wir uns, warum gewisse Dinge geschehen müssen. Wir fragen uns, warum wir leiden müssen. Der hl. Bernhard von Clairvaux forderte, nicht danach zu fragen, warum wir leiden, sondern warum Gottes Sohn litt. Die Fastenzeit ist eine gute Zeit, um seine Denkweise zu korrigieren. Wie oft sehen wir uns selbst als Opfer – unseres eigenen Schicksals und sehen uns infolgedessen nicht in der Verantwortung, etwas ändern zu müssen. Schlimmer noch – wir sind so sehr davon überzeugt, Opfer zu sein, dass wir nicht einmal auf die Idee kommen, dass wir etwas ändern könnten. Wir versuchen, die Ursachen für unser Unglück in Ereignissen, anderen Menschen oder in den Umständen zu suchen, aber vergessen dabei, dass oft das einzige, was wir wirklich ändern können und worauf wir am meisten Einfluss haben, vor allem wir selbst sind. Wenn wir lernen, aus unserem Schicksal das beste zu machen, und immer das wahre und eigentliche Ziel vor Augen haben – nämlich Gott – dann werden wir nichts mehr fürchten und voller Vertrauen in die Zukunft schauen können. Wir können dann sogar für andere Menschen ein Segen sein, ihnen in ihrer Hoffnungslosigkeit Kraft geben und anhand unseres Beispiels zeigen, dass man sich von jedem Fallen wieder aufheben kann, so wie es auch Jesus auf dem Kreuzweg immer wieder vorgezeigt hat. Ja, „Der Herr weiß besser, was Er tut, als wir wissen, was wir wollen“! Voller Vertrauen dürfen wir daher beten „Dein Wille geschehe“. Was auch immer das ist, halten wir stets zu Ihm und fallen wir unter keinen Umständen vom Glauben ab, denn die eigentliche und wirklich gefährliche Krise des Menschen ist der Abfall vom Glauben. Mehr als um unsere Gesundheit, unser Wohlergehen oder ein langes Leben, sollten wir uns um die Reinheit unseres Herzen sorgen, denn die Liebe ist am Ende alles, was zählt.


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