Mainzer 'Theologie 2.0'

12. März 2021 in Spirituelles


Mainzer Bischof Peter Kohlgraf verteidigt (s)ein "Zeitgeist"-Denken, möchte "Neues" integrieren und ist gegen "Denkeverbote und Kleingeistigkeit" in der katholischen Kirche


Mainz (kath.net)

"Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.", heißt es in dem für Christen verbindlichen Römerbrief. Auch Benedikt XVI. hatte mehrfach vor der Anpassung an den Zeitgeist gewarnt. Doch der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf behauptet in einem Zeitungsbeitrag für die Schönstattbewegung , dass "große Theologie" immer im "Dialog mit dem Zeitgeist" entstanden sei. Kohlgraf stellte dann in den Raum, dass deutsche Bischöfe  "schnell als zeitgeistig beschimpft werden, wenn diese sich auf 'kritische Anfragen' einlassen." Der Mainzer Bischof meinte dann, dass Kirche und ihre großen Theologen immer auch zeitgeistig gewesen seien.

Kohlgraf schimpft ann gegen "bestimmte Gruppen", die sich an Reizthemen festbeißen und meint: "Wer nicht bestimmte Meinungen vertritt, ist eben zeitgeistig - und damit nicht mehr katholisch". Für Kohlgraf ist dies eine "armselige Verengung" des Evangeliums.

Der Bischof relativierte dann auch immerwährende Wahrheiten der Kirche und behauptete, dass diese eben dem "Geist" einer gewissen Zeit entsprächen.

Kohlgraf behauptete sogar, dass "Ängstlichkeit vor neuen Erkenntnissen" nie wirklich katholisch gewesen sei. Für ihn bedeute "katholisch", dass man "Neues" integrieren und  "Widersprüche" aushalten müsse und dass es keine "Denkverbote und Kleingeistigkeit" geben dürfe. Der Bischof von Mainz statuierte dann auch, dass uns dies viele Heilige vorgemacht haben, Beweise für seine Thesen bringt er allerdings keine.

Große Rede von Benedikt XVI. in Freiburg - 2011 - "Um so mehr ist es wieder an der Zeit, die wahre Entweltlichung zu finden, die Weltlichkeit der Kirche beherzt abzulegen." - REDE als VIDEO auf RUMBLE


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